Die Female Fronted Melodic Death-Metaller haben 2018 ihr Debütalbum „Pray For Freedom…Prepare For Extinction“ unters Volk gebracht. Die Reaktionen waren durchwegs positiv, um nicht zu sagen - überzeugend! Die Erwartungen an den Nachfolger „Wicked & Divine“ sind also dementsprechend hoch! Mit „Vengeance“ geht die Platte dann auch richtig brachial los und macht keine Gefangenen, sondern hinterlässt höchstens offene Münder. Neben der krassen Stimme von Cveti Stojmenova überzeugt auch die Arbeit der beiden Axtschwinger Raffael Kühni und Lars Gygax. Drummer Greg Bucher besticht durch seine Geschwindigkeit und Technik und Tom Zürcher sorgt mit seinem Tieftöner für den nötigen Boden. Thematisch setzt sich die Band auf der neuen Scheibe mit gesellschaftskritischen Themen, inneren Konflikten und Spiritualität auseinander. Es hat allerdings auch Tracks darunter, die in Sachen Schlichtheit und brutaler Härte, eher dem Thrash Metal zuzuordnen sind. Musikalisch liessen sich Irony Of Fate von Grössen wie Pantera, Metallica, Behemoth, Arch Enemy oder Insomnium inspirieren. Wenn man die alle durch den Fleischwolf dreht, kann dabei sowas wie Wicked & Divine“ heraus kommen. Die Eidgenossen haben monströs viel Potential und werden mit dem von Fredrik Nordström gemixtem Album, garantiert die Fanscharen aufhorchen lassen. Müsste man ein Haar in der Suppe finden, ist es vielleicht „Ironie des Schicksals“, dass anhand der ausgereiften Technik, die spielerische Eingängigkeit etwas gelitten hat (gegenüber dem Debüt). Bei ihren Live-Shows werden sie dies aber mit Sicherheit wieder ausgleichen, denn „on stage“ ist die Truppe eine verdammte Wucht! Leider musste die Release-Party in eine After Album Release-Party umgewandelt werden und wird erst am 19.03.2022 stattfinden. Bis dahin gibt es ordentlich „Wicked & Divine“ ab Konserve um die Löffel geballert. Lauscher auf und moshen!
Oliver H.