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Metal Factory since 1999
Seit 1999 gehört Keyboarder JORDAN RUDESS zu den Prog Metal Meistern Dream Theater. Sein neues Soloa-Abum zeigt nun zwei Dinge. Erstens kann sich Rudess bei seiner Stamm-Band voll und ganz austoben, und zweitens befinden sich im Kopf dieses Tasten-Genies trotzdem noch viele weitere Ideen, die er veröffentlichen will.
Das ist gut so, denn was er auf «Permission To Fly» spielt, steht den Liedern von Dream Theater in Nichts nach. Immer wieder dringen diese musikalisch durch, wobei man diese Tatsache wohlwollend zur Kenntnis nimmt. Insgesamt klingt sein Solo-Werk aber melancholischer und weniger heavymetallisch. Die Genre-Kollegen Leprous kommen mir da in den Sinn, obwohl es sich hier nicht um denselben Sänger handelt. That Joe Payne heisst hier der Glückliche, welcher die Kompositionen von Jordan Rudess veredelt. Die Texte schrieb der Keyboarder diesmal nicht selbst, sondern seine Tochter.
Die Familie nimmt den Zuhörer mit auf eine Reise durch die Komplexität der menschlichen Existenz. Zur Hilfe kommen ihnen Darby Todd (Devin Townsend) am Schlagzeug und Steve Dadaian an der Gitarre. Und das Schöne daran, ähnlich wie bei Dream Theater finden sich zwar auch bei Rudess-Solo einige starke Prog-Momente, und trotzdem bewegt er sich immer wieder in sehr gut nachvollziehbaren Melodien. Das macht «Permission To Fly» zu einem äusserst zugänglichen Album. Dennoch braucht es hier definitiv eine Prog-Affinität, denn sonst klingt das Ganze wohl einfach sehr schräg. Ich mag es.
Roger W.