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Seit fünf Scheiben tummeln sich Judicator im schwer metallischen Bereich und ganz ehrlich habe ich, wenn überhaupt, keinen bleibenden Eindruck von den Jungs erhalten. 2012 war die Geburtsstunde des Quartetts, bei denen Sänger John Yelland die Fäden in den Fingern zu halten scheint.
Was einem schnell auffällt, ist, dass sich die Herren wohl sehr viel Blind Guardian angehört haben müssen. Zumindest lassen die Chöre und die Breaks der Songs darauf schliessen, wie auch zu einem gewissen Teil die Stimme von John. Hört Euch dazu «Euphoric Parisitism» an, und ihr werdet verstehen, was ich meine. Klar ist da noch die eine oder andere alte Power Metal Truppe der US of A heraus zu hören, aber der Einfluss der "blinden Gardinen" scheint sehr hoch zu sein. Das macht aus Judicator keine schlechte Truppe, im Gegenteil, sondern eine, die viel zu erzählen hat und dabei die Zuhörer auf eine Reise zu verspielten Parts mitnimmt. AC/DC Fetischisten werden sich hier mit zusammen gekniffenen Augen sehr schnell abdrehen, da die Breaks und die Tempowechsel, sprich das Vermischen mehrerer Lieder zu einem, sie völlig überfordern wird. Trotzdem erzeugen Tracks wie «Judgement», «Metamorphosis», «High Priestes» oder der Titelsong spannende Momente, bei denen sich der Regenbogen neu verfärbt. Wer auf verspielten, anspruchsvollen und interessanten Power Metal steht, muss bei «The Majesty Of Decay» unbedingt reinhören.
Tinu