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Manchmal reicht bloss der Nachname aus. KAASIN als Band wurden nämlich von Gitarrist Jo Henning Kaasin gegründet, der in der Vergangenheit zusammen mit Joe Lynn Turner (EX-Deep Purple/Ex-Rainbow), Glenn Hughes (Ex-Deep Purple/Ex-Black Sabbath), Doogie White (Ex-Rainbow/Ex-MSG/Alcatrazz) sowie Bernie Marsden (Ex-Whitesnake) gearbeitet hat und auch als Strippenzieher wie Songwriter bei Come Taste The Band figuriert.
Bei so einer Ausgangslage erstaunt es nicht, dass der Opener «We Are One» wie eine lupenreine Rainbow-Nummer daher kommt. Das kann man mögen, muss es aber nicht zwingend, da dieser Pfad in den letzten Jahren durch zig andere Combos ziemlich breitgetreten worden ist. Während die Instrumentierung durch Cousin Staale Kaasin (Bass), Benjamin Dehli (Organ & Keyboards) und Chris Brush (Drums) relativ leicht sichergestellt wird, sorgt vor allem Frontmann Jan Thore Grefstad (Saint Deamon, Highland Glory und TNT) mit seinem hochklassigen Gesang für den nötigen Unterschied. Nur dank ihm versinken die insgesamt etwas zahm interpretierten Songs nicht umgehend im Mittelmass. Vor allem krankt die mittenbetonte und glatt gebügelte Produktion überwiegend an arger Drucklosigkeit des Drums. Vor allem die viel zu pappige Snare reisst alles runter! Stellt man da einmal mehr «Retransmission» von W.E.T. als Referenzwerk daneben, sind die Unterschiede eklatant! Das Songwriting von «Fired Up» per se wäre sonst ganz in Ordnung, und auch die Zuckerballade «Shades Of Yesterday» lässt mit dem besten Sound nichts anbrennen. Die beiden Bonus-Tracks «Revelation» und «Runaway Train», die vorab als einzelne Songs auf Anklang stiessen, heben das kompositorische Niveau in der Tat noch etwas an. Wer nicht genug von Anleihen bei Rainbow (mehr) und Deep Purple (etwas weniger) kriegen kann und das Sangesorgan von Jan Thore Grefstad kennt, sollte sich das Album mal anhören. Mit einer besseren Aufnahme wäre hier aber noch mehr zu holen gewesen.
Rockslave