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Das Wort "Keops" schreit förmlich nach Ägypten, und auch das Cover-Artwork der mir vorliegenden Platte, sprich mit der Pyramide drauf, lässt keinen Zweifel daran aufkommen. Trotzdem verhält sich die Sachlage ganz anders.
Keops ist ein Fünfer aus der kroatischen Hafenstadt Rijeka, und bei der Bandnamensgebung haben sie sich angeblich durch das geniale Frontcover «Powerslave» von Iron Maiden inspirieren lassen. Das Debüt-Album der Heavy Metaller erschien bereits 2012, jedoch ausschliesslich in ihrer Heimat Kroatien. Das bremste die Truppe keineswegs, denn umso mehr waren sie im Live-Sektor aktiv, was ihnen den gerechten Lohn bescherte - eine loyale Fangemeinde. Kurz nach dem zweiten Studio-Album «Lice Sudbine» drehte sich allerdings erst einmal das Personenkarussell. Der Mann am Viersaiter nahm den Hut und der Sänger, der ebenfalls Nummer zwei am Mikro war, machte einen Abgang. Diese Umbesetzung war der Schlüssel für Keops, denn dabei erfolgte die Rückbesinnung zu den ursprünglichen Metal-Klängen der Band. Nun steht mit "frischem" Line-up die dritte Langrille «Road To Perdition» in den Startlöchern, die nun auch weltweit, über NoCut Entertainment, vertrieben wird. Die Platte ist gespickt mit elf knackigen Heavy Metal Tracks, deren Produktion sich international hören lassen kann und die auch ausserhalb ihrer Heimat zu Erfolgen führen kann. Unabhängig davon, ob es den Kroaten wirklich gelingt, die Welt musikalisch zu erobern, ist es Keops gelungen, Heavy Metal, Weltmusikalisches und Balladeskes zu einer hörenswerten, überaus melodischen und stellenweise sogar etwas experimentellen Mixtur zu verbinden. Jetzt noch immer den Vergleich mit den legendären Engländern aufrecht zu erhalten wäre frevelhaft, denn Keops machen ihr ganz eigenes Ding und das mit einer Tonne an Eigenständigkeit.
Oliver H.