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Metal Factory since 1999
Aus Minsk in Weissrussland kommen Khandra her und bringen nach zwei EPs mit «All Occupied By Sole Death» ihr Debütwerk unter das zahlende Volk.
Mit einer zweiminütigen Geräuschkulisse namens «Mute Moleben» wird in das Album eingestiegen. Verzerrt und ordentlich dissonant, nimmt einen «Irrigating Lethal Acres With Blood» kräftig in die Mangel. Gespielt wird rasiermesserscharfer Black Metal, der sich richtiggehend in die Gehörgänge ritzt. Man kriegt das Gefühl, dass man in einem Tunnel, bei einem Tempo von 200 km/h, den Kopf zum Fenster raus strecken würde. «Nothing But Immortality For Aye» saugt einen mit Haut und Haaren ein, wie es sonst nur ein Dyson-Staubsauger ohne Sack könnte. Dieses ganz intensive Hörerlebnis hält über den ganzen Song an. Diese dichte Atmosphäre wird in diesem Fall nicht mit brachialer Holzhammer-Gewalt erzeugt, sondern man verfängt sich in einem riesigen Spinnennetz, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt. Mit verzerrten Gitarren kommt «In Harvest Against The Sun» ganz gemächlich in Fahrt. Aber dann wird aus der gemütlichen Kaffeefahrt eine rücksichtslose Raserei. Giftig geht «With The Blessing Of Starless Night» voll auf die Zwölf. Trotz anhaltendem Temporausch, gibt es immer mal wieder die Gelegenheit zum Luft holen. Wie ein stampfender Riese führt sich «Thanatos» auf und bannt sich seinen Weg direkt ins Gehör. Über acht Minuten dauert dieser Song, und es kommt zu keinem Augenblick Langeweile auf. Dieser Song steht wie ein riesiger Monolith in der Landschaft. Zum Schluss ist noch der Titeltrack «All Occupied By Sole Death» an der Reihe. Nach dem Aufgalopp geht der Song herrlich ab und bietet ganz viel Melodisches an. Khandra hauen mit diesem Album ein richtiges Meisterwerk raus! Leute, die es gerne rasend schnell und abartig dissonant mögen, sollten sich diesen Leckerbissen von Khandra, respektive in Form ihres Albums «All Occupied By Sole Death» auf keinen Fall entgehen lassen!
Roolf