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Die Schweizer Formation KING SABLE hat 2020 ihr Debüt «Demons We Feed» veröffentlicht und setzt nun mit dem neuen Album «Nothing But The Truth» nach. Der Fünfer spielt gefühlvollen wie melodischen Metalcore, ohne jedoch die nötige Härte vermissen zu lassen.
Führend sind die kraftvollen Gitarren-Riffs und die stampfende Bass-Drum-Combo, die einen musikalischen Teppich für die Mitmusiker ausrollt. So übernimmt auf dieser Scheibe Rob Matthys neu die Rolle des Lead-Gitarristen. Dieser Wechsel ermöglicht es besonders Sänger Andy, sich stärker auf seine Rolle zu konzentrieren und bietet der Saiten-Fraktion mehr Raum und Freiheit für musikalische Experimente. Diese zeigen sich auf «Nothing But The Truth» deutlich, indem die Songs anspruchsvoller und musikalisch reichhaltiger geworden sind. Inhaltlich sind die Luzerner breit aufgestellt und bieten Texte an, so reichhaltig wie das Leben selbst.
Der Titelsong «Nothing But The Truth» beleuchtet unseren Umgang mit der Wahrheit. Im Grunde kennt jeder seine Wirklichkeit, verleugnet diese oftmals, weil man sich vor der Konsequenz fürchtet. «Into The Hollow» bringt den Umgang mit digitalen Medien auf den Punkt und klagt schonungslos die Technologie-Konzerne an, die Seele für Seele um den Finger wickelt, um Profit zu schlagen. «Signs Of Sickness» beleuchtet Krankheiten, die nicht sofort als solche erkennbar sind und bei einer Diagnose oft schon Schaden angerichtet haben - alle Warnsignale stehen längst auf dunkelrot.
Die zehn Songs, müsste man sie in eine Schublade stecken, wären am ehesten dem Metalcore zuzuweisen, obwohl Stakkato-Riffs und Rhythmus-Arrangements die Grenzen wieder aufsprengen. Dazu kommt die Kombination aus melodischem Leadgesang, der sich mit aggressiven Gesangs-Darbietungen abwechselt, die eine stärkere Bindung an die Hardcore-Vocals haben. Der massive Einsatz der Gitarren-Soli verleiht den Songs eine melodische Note, die einen starken Kontrast hin zu den aggressiveren Gesangs-Parts bildet.
Die Aufnahmen wurden von Produzent Rob Viso von "Big City Nights Music" betreut, während das Abmischen und Mastern von Marvin, im "Tide Studio" in London, übernommen wurde. Dadurch erfuhr «Nothing But The Truth» den letzten Schliff. Nun liegt ein empfehlenswertes Album auf dem Tisch, für alle, die melodischen Metalcore, gewürzt mit Heavy Metal und ein wenig Hardcore-Aggression lieben.
Oliver H.