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Es ist das 15. Studio-Album der Deutschen, die momentan auf einer Erfolgswelle sondergleichen reiten. Dies auch dank der letzten beiden Alben, die sich «Phantom Antichrist» (2012) und «Gods Of Violence» (2019) nennen.
Der grosse Erfolg zeigte sich darin, dass die Jungs in bedeutend grösseren Hallen spielten und auf den renommiertesten Festivals eine spätere Spielzeit zugeteilt wurde. Dass das letzte Studio-Werk von der Pole-Position der deutschen Album-Charts (!) grüssen würde, hätte sich die Truppe in den früheren Achtzigern auch nicht träumen lassen. Wie es aktuell üblich ist, wurden schon Videos der neuen Songs veröffentlicht, und so kennt man den Opener, der zugleich der Titelsong ist, schon seit einiger Zeit. Die knüppelharten Rhythmen, Jürgen Ventor Reil ist noch immer ein unglaubliches Abriss-Kommando, harmonieren bestens mit den harten, aber auch melodischen Gitarren-Parts. Speziell Sami Yli-Sirniö kann mit seinem feinen Gitarrenspiel wieder auf sich aufmerksam machen, während Miland Mille Petrozza seine knallharten Parts mit seinem unverkennbarem Schreigesang untermauert. Ist nun «Hate über alles» das Meisterwerk geworden, welches man sich von den Essenern gewünscht hat?
Vielleicht ist der Sound wieder ein bisschen näher bei den älteren Scheiben wie «Coma Of Souls» und «Extreme Aggression». Dabei hat sich der Vierer aber nicht vom erfolgreichen Weg abgewandt. Allein das ultrabrutale und schleppende «Crush The Tyrants» ist ein weiterer Hit geworden, wie auch das treibende und mit einer unglaublich geilen Gitarrenmelodie versehene «Strongest Of The Strong». Fast schon Iron Maiden artig erklingt «Become Immortal», während das sich wie eine Prügelei aufbauende «Demonic Future» zu einem unglaublichen Thrash-Brett entwickelt. Das verspielte «Dying Planet» beendet ein Album, das weder besser noch schlechter als seine beiden erfolgreichen Vorgänger ist, dafür aber einfach eine weitere Klasse-Scheibe, die Mille da vom Stapel lässt. Die Mischung aus Härte und Melodie ist noch immer das Erfolgsrezept der Deutschen, welche sich um den Erfolg nicht sorgen müssen und Kreator garantiert auch weiterhin die erfolgreichste Thrash-Combo aus Deutschland bleiben werden.
Tinu