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Es gibt viele grossartige Extreme Metal Bands aus Schweden, aber nur eine aus Kalix. Dieser abgelegene schöne Ort nahe der finnischen Grenze, ist die Heimat von Jacob Björnfot, dem kreativen Mastermind hinter KVAEN (benannt nach dem Volk, das die Gegend zur Zeit der Wikinger bevölkerte).
Kvaens drittes Album «The Formless Fires» - ihr erstes bei Metal Blade Records - ist eine üppige, aber beissend intensive Erkundung von Schönheit und Gewalt, ein melodisches Black Death Metal Meisterwerk, das ein inspirierendes Gefühl für den Ort ausstrahlt. Mehr noch, als auf dem Speed Metal durchdrungenen Debüt «The Funeral Pyre» von 2020 oder dem fesselnden Nachfolger «The Great Below» von 2022 werden die weiten Kiefernwälder und eisigen Seen in den elementaren, düsteren Riffs, kühlen Melodien wie windgepeitschten Soli, die sich durch diese acht mächtigen Songs ziehen, kraftvoll heraufbeschworen.
Die faszinierenden Texte von Jacob tragen dazu bei, dass diese Platte so eindringlich ist. Wie bei vielen schwedischen Songwritern zeugt seine Verwendung des Englischen von einer Liebe und Sorgfalt für die Sprache, mit der nur wenige Muttersprachler mithalten können. Wenn dieses Album weniger intim und universeller erscheint als die rohe Offenheit seines Vorgängers, dann nur, weil Jacobs Gespür für Allegorien besser geworden ist. Er liebt die Mythologie. «Basilisk» ist zum Beispiel der König der Schlangen, der vom Mainstream aber nur selten erwähnt wird.
In «The Perpetual Darkness» geht es darum, ein einsamer Wolf zu sein und von der Gesellschaft verbannt zu werden. Darüber hinaus behandelt «De Dödas Sång» (Song Of The Dead) das verstörende Thema Ättestupa, das altnordische Selbstmord-Ritual, bei dem ältere Dorfbewohner von steilen Abgründen in den Tod springen. Wie üblich hat Jacob alles auf «The Formless Fires» geschrieben und eingespielt, mit Ausnahme des Schlagzeugs, das von Ex-Amon Amarth Hautpunisher Frederik Andersson eingehämmert wurde. Kvaens Ziel ist es, künftig eine vielbeschäftigte Band zu sein was das Touren angeht, um die neue Platte einem breiten Live-Publikum schmackhaft zu machen.
Oliver H.