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Keine Frage: Lansdowne sind eine Strassenband. In fünfzehn Jahren brachten sie es nur auf ein Album und ein paar Singles, waren aber viel auf Tour unterwegs. Interessant ist die Tatsache, dass sie 2007 eine Tour für die Soldaten in Kirgistan, Afghanistan und Kuwait gemacht haben und dadurch auch mediale Aufmerksamkeit erhielten.
Nun hat die Band einen Deal mit AFM unterzeichnet und bringt mit «Medicine» ihr zweites Album unter die Leute. Die Band überzeugt mit eingängigen Melodien, modernen Riffs, einem guten Sänger und einer druckvollen Produktion. Songs wie «Halo», « Medicine» oder «Watch Me Burn» haben das Zeug, die Charts zu entern. Einen Tag nach dem ersten Anhören von «Halo» lief dieser Song schon auf Radio Rockantenne. Es ist also sehr gut möglich, dass Lansdowne voll durchstarten, und ich kann mir die Band sehr gut auf dem Greenfield vorstellen. Die Jungs erinnern einen dabei nicht selten an eine härtere Variante von Nickelback. Das ist allerdings genau das Problem, denn so manche Hookline und Melodie erinnert etwas zu stark an die Amerikaner, und selbst nach mehreren Durchgängen kann ich mich nicht restlos mit dem Songmaterial anfreunden. Für mich wirkt «Medicine» zu zwanghaft auf modern getrimmt, aber ohne Ecken und Kanten. Handwerklich gibt es jedoch nichts auszusetzen, denn die Jungs sind nach fünfzehn Jahren routiniert und wissen, wie man catchy Songs schreibt. Wer Bands wie Theory Of A Deadman, Creed oder vor allem Nickelback mag, muss Lansdowne unbedingt eine Chance geben oder kann die Scheibe eigentlich auch blind kaufen. Der Rest sollte vorher reinhören. Gleiches gilt für die Bewertung, welche für Fans dieser Musik wohl zwei Noten zu tief ausgefallen ist.
Rönu