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Es fällt einem schwer ein Album zu mögen, wenn man der Stimme der Haupt-Sängerin nichts abgewinnen kann. So geschieht dies mir beim Erstling von LAY OF THE AUTUMNE. Die Ukrainerin Iryna Eria Boyarkina (ebenfalls bei Eria und Mysterya) in Ehren, aber auf dem Album der in Mailand ansässigen Truppe klingt ihre Stimme für mich zu dünn, poppig, piepsig und kraftlos.
In einem mit Bands überfluteten Genre wie dem Symphonic Power Metal entscheidet jedes noch so kleine Detail über Sein oder Nichtsein. Hier ist es ein definitiv ein Nichtsein, und das ist schade. Kompositorisch bewegen sich die Italiener mit ihrer Sängerin nämlich auf durchaus anständigem Niveau. Schön auch, dass mich die Gitarren-Melodien immer wieder an die Spanier «Dark Moon» erinnern. Analysiere ich die Musik genauer und höre mir andere Bands mit der Stimme der Ukrainerin an, fällt mir auf, dass hier wohl schlicht die Musik und die Stimme schlecht zueinander passen. Bei der etwas moderner agierenden ukrainischen Band Mysterya sorgen die Gitarren dagegen für den nötigen Druck, während die Sängerin zwar perfekt, aber ohne Intensität darüber trällert.
Heisst, kurz zusammengefasst, dort passt es – hier jedoch nicht. Was das genau bedeutet, hört man beim Instrumental «Si Sta Come D'Autunno Sugli Alberi Le Foglie». Hier klingen Lay Of The Automne plötzlich schlüssiger und heavy – und offenbaren trotzdem eine entscheidende Schwäche. Die Spannung kann nicht über die ganzen fünf Minuten aufrecht erhalten werden. Also liegt mein "nur mässiges Gefallen" wohl auch etwas an den nicht ganz so herausstechenden Kompositionen. Wie auch immer: Wer symphonischen Heavy Metal mag, und auch der Nightwish-Phase mit der mehr piepsenden, denn singenden Annette Olzon (Hä? Hallo?!! Rsl) etwas abgewinnen konnte, darf hier gerne ein Ohr voll riskieren. Mir selber gibt «Of Love And Sorrow» leider nur wenig zurück.
Roger W.