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Nach dem starken «Sign Of The Dragonhead» (2018) und dem Meisterwerk «The Last Viking» (2020) ist «Myths Of Fate» das dritte Album mit Elina Siirala am Mikro, die damals Liv Kristine abgelöst hat.
Auf dem insgesamt zehnten Studio-Album haben Leaves' Eyes keine grossen Experimente gewagt, sondern nur an kleinen Schräubchen gedreht. Das ist auch gut so, denn die Qualität ist auf gewohnt stabilem Niveau. Wenn etwas auffällt, dann das, dass die Kompositionen etwas symphonischer und kompakter geworden sind. Ein Hit wie «Riders Of The Wind» fehlt zwar, was dem Hörgenuss aber keinen Abbruch tut. Was geblieben ist, sind die lyrischen Inhalte über die nordische Geschichte und den Wikingern. Der Opener «Forged By Fire» zeigt die Marschrichtung auf, die Stimmen von Alex Krull und Elina ergänzen sich, wie gewohnt, hervorragend. Nach der schon bekannten Single «Realm Of Dark Waves» kriegt Elina bei «Who Wants To Live Forever» - das übrigens kein Queen Cover ist – Gelegenheit, ihr Können zu beweisen, das auch in erstaunlicher Klasse bringt und für den ein oder anderen Gänsehaut-Moment sorgt.
Der atmosphärische Midtempo Ohrenschmeichler «Fear The Serpent» und das hymnische «In Eternity» kratzen am Niveau des Vorgängers, ehe die Ballade «Goddess The Serpent» für tiefes Durchatmen sorgt. Leider packt mich der Song auch nach mehreren Durchgängen immer noch nicht. Doch keine Angst: Mit «Sons Of Triglav» und dem harten «Einherjar» folgen auch in der zweiten Hälfte noch echte Knaller. Leaves' Eyes bleiben ihrer Linie treu und enttäuschen ihre Fans nicht. Auch «Myths Of Fate» bietet genügend Stoff, um die eigenen Playlists mit weiteren Songs zu füttern, auch wenn das Vorgänger-Album «The Last Viking» nicht getoppt werden kann. Elina hat sich als Frontfrau ängst etabliert und ist mittlerweile nicht mehr aus dem aktuellen Line-up wegzudenken.
Rönu