Schon beim Opener «Hypersonic» wird man von einem acht Minuten langen Prog-Sperrfeuer überrannt, in bester Dream Theater Instrumental Parts-Manier. Da gibt es keine Verschnaufpause, und man erlebt eine wahre Prog Metal Lehrstunde. Das folgende «Beating The Odds» geht es etwas ruhiger und sogar songdienlicher an, Petrucci und Rudess wechseln sich ab mit angenehmen Soli, weit weg vom Gefrickel, starker Song. «Liquid Evolution» dann eine angenehme kurze Jazz-Nummer mit einem traumhaft schönen Petrucci-Solo, einfach klasse das Feeling des Saitenhexers. Portnoy hält sich hier angenehm zurück. «The Passage Of Time» könnte glatt eine Dream Theater Nummer sein. Aggressives Gitarrenriff, wechselt in eine schöne Klavier-Passage und hervorragend dargeboten von Rudess. Natürlich geht das Ganze in ein wundervoll gefühlvolles Gitarrensolo über. Herzstück des Albums ist das dreizehn Minuten lange «Rhapsody In Blue». Die Interpretation von Gershwins bekanntester Komposition dürfte ja LTE-Fans bekannt vorkommen, denn auf der Tour von 2008 wurde bereits ein Arrangement davon gespielt. Die zweite Hälfte dieses grandiosen Songs klingt total locker wie beschwingt, und hier hört man echt die Klasse der vier Supermusiker in vollem Umfang. «Shade Of Hope» dann eine ruhige Rudess / Petrucci-Nummer, in der die beiden zeigen, was sie doch für ein eingespieltes Team sind. Klavier und gefühlvolle Gitarrensoli verschmelzen hier in sich hinein. Zum Schluss gibts mit dem dreizehn Minuten langen «Key To The Imagination» noch eine coole Prog-Nummer oben drauf, die auch gut auf ein DT-Album passen würde, was bei drei Gründungsmitgliedern ja auch kein Wunder ist. Wieder mal haben die vier gezeigt, was musikalisch alles möglich ist, und trotzdem dass hier alles nur instrumental vorgetragen wird, ist «LTE3» sehr spannend und abwechslungsreich ausgefallen. Dream Theater Fans werden es lieben.
Crazy Beat