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Die Band, die sich aus der Band Molotov Train weiterentwickelt hat, präsentiert mit ihrer Debut EP «LIMINAL» ein faszinierendes Werk, das von einer Übergangsphase sowohl im Leben der Mitglieder als auch in ihrem musikalischen Stil erzählt. Der Titel «LIMINAL», gewählt vom Sänger der Band, symbolisiert den „Zwischenzustand“ zwischen Leben und Tod, eine Metapher für die Wandlung und Neuausrichtung, die die Band durchlebt hat.
Die Drums wurden im renommierten grossen Saal der Schüür in Luzern aufgenommen, was den Stücken einen voluminösen, energiegeladenen Klang verleiht. Der erfahrene Jacob Hansen, bekannt als Hausproduzent von Bands wie Volbeat und Evergrey, übernahm das Mischen der EP, was der Musik eine klangliche Finesse verleiht.
Zum Zeitpunkt der Vocal-Aufnahmen mit Harry waren die Stücke noch für den vorherigen Sänger komponiert. Bereits damals zeichnete sich jedoch ab, dass ein neuer Bandname und ein veränderter Metal-Stil auf die Band zukommen würden. Diese Phase spiegelte den „liminalen“ Moment der Band wider – eine Schwelle vor einem Neubeginn und einer Transformation, die den zukünftigen Stil prägen wird.
Die EP umfasst fünf beeindruckende Tracks, die mit «Price of Failure» kraftvoll eröffnet wird. Der Song beginnt in einem Stil, der an den schweren, rauen Metal von Metallica erinnert. Harrys Growls drücken intensiven Schmerz aus und verschmelzen mit der brodelnden Rockkulisse. Nach und nach entfaltet sich eine melodische Passage, die etwa bei Minute 3 in einen rhythmischen Sprechgesang übergeht. Die Drums bleiben durchweg kompromisslos hart, während das Stück mit einer beruhigenden, melodischen Note endet.
Der zweite Titel, «Traces», hebt sich mit einem eingängigen Gitarrenriff hervor und wirkt im Vergleich zum Auftakt fast zahm. Die Gitarre dominiert hier das Klangbild, und Harrys Stimme zeigt eine sanftere Facette, die immer wieder in kraftvolle Growl-Parts übergeht.«Bleed for You» ist ein langsameres, aber nicht minder intensives Stück, in dem Harrys vielseitige Stimme erneut überrascht. Dieser Song besitzt die eingängigste Melodie der EP und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
«Solitude», der erste veröffentlichte Track, zeigt deutlich die Richtung, in die sich die Band bewegt: melodischer, aber dennoch kraftvoller Rock. Harrys Gesang ist voller Energie und fordert seine Stimme bis an die Grenzen. Die Gitarrenparts sind durchdringend, und die treibenden Bass- und Drum-Rhythmen verleihen dem Song eine konstante Dynamik. Ein rockiger Chorgesang und ein Gitarrensolo setzen spannende Akzente.
Der finale Song, «Void», beginnt beinahe zart, doch schon nach der ersten Zeile ist klar, dass die Ruhe trügerisch ist. Die Spannung baut sich auf, bis die musikalische Explosion spätestens ab Minute 2 einsetzt. Gesang und Gitarre steigern sich bis zu einem Höhepunkt bei Minute 3:30, bevor der Song fast beschwichtigend in einem klanglichen «Void» ausklingt.Insgesamt ist die EP eine fesselnde Mischung aus kraftvollem Metal und melodischen Elementen – eine vielversprechende Kombination, von der man noch viel erwarten kann.
Lukas R.