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Die kreativen Zentren von Obsequiae (Tanner Anderson / Gitarre, Vocals, Drums) und Inexorum (Carl Skildum / Guitars und Matthew Kirkwold / Bass) verbünden sich zu einer wütenden Einheit und bündeln ihre überragenden Kräfte zu etwas Neuem, das als MAJESTIES bekannt werden soll.
Der Sound auf dem Debüt «Vast Reaches Unclaimed» erinnert an eine Zeit, als Göteborg begann, Stockholm als unanfechtbare Stadt für den Schwedentod zu verdrängen. Das Trio hat den Metal im Kopf und lebt ihn dementsprechend aus. Ihr intrinsischer Sinn für die Raserei des Death Metal, mühelos mit zufriedenstellender Melodik zu kombinieren und lässt keinen Zweifel offen, dass die Herren ihr Handwerk verstehen. Majesties haben aber keineswegs einen Instant-Klassiker à la «The Jester Race» von In Flames hingeknödelt, sondern setzen auf eigene grossartige Leistungen. Die Mischung aus göttlichen - wenn man dies so sagen darf - Tonart-Melodien und Doppelgitarren-Harmonien, die sich durch jeden Track schlängeln, schmücken die energischen Riff-Eruptionen und gequälten Vocals mit einem Glanz, der sich als berauschender Triumph erweist. Ohne einen direkten Hinweis auf Vergangenheit oder Zukunft, weckt «Vast Reaches Unclaimed» unweigerlich Erinnerungen an das was war und macht Mut für das, was wieder sein wird! Majesties beleben die Leiche des wahren Melodic Death Metal Stils neu, bringen die 1990er gekonnt ins Jahr 2023, als hätte es dazwischen nie etwas anderes gegeben. Melodischer Todesstahl existiert, klingt so neuartig und spannend, als wäre er gerade frisch geschmiedet worden. Mit «Vast Reaches Unclaimed» ist Majesties ein Meisterwerk gelungen, von dem auch in dreissig Jahren noch gesprochen wird.
Oliver H.