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Hier mal ein Cowhell from Houston, Texas, meinen verehrten Bastarden namens Malignant Altar mit «Realms Of Exquisite Morbidity», einem Debüt-Album mit sechs langen Tracks, welche allesamt im heftigeren Teil des Death Metals anzusiedeln und einzuzäunen sind, wenn man die Weidefelder und Ranches in Texas vergleicht.
Ein heftiges Rodeo mit stets bockenden Stieren und Mustangs, teils blastenden Hüpfshows in der Arena. Junge, bist du bereit und kommst mal bald wieder zurück, down on earth, Motherfucker? Ja, komm' ja schon, als gealterter Motherfucker und Fatherslayer, hell yeah. Nochmals, macht brutaler Death Metal aggressiv? Nochmals, nein und nochmals nein, verdammt nochmals, kapiert? Aber ein pogender Death Metaller ist nicht aggressiv? Well, ist er das, nicht aggressiv? Nein, er ist nicht aggressiv, siehst du meinen Sabber bereits an der linken Oberkante Unterlippe raus tropfen, meine Zähne bis auf das Zahnfleisch runtergeknirscht? Tja, so werden einst die Zahnärzte:innen wohl in der einsamen, texanischen Wüste und Steppe aussterben, ich sehs kommen, ohne Zauberglaskugel. Weshalb? Weil ich immer noch ruhig bleibe, obwohl mich der Sabber im Mundwinkel mittlerweile etwas stört, ich die Ruhe selbst bin und im Schatten Krav Maga ausführe. Reicht das? Ja, ist okey, lass' dich nicht weiter stören und unterkriegen, und nun kommen wir wieder auf das Wesentliche bei «Realms Of Exquisite Morbidtiy» von Malignant Altar zurück. Da wird konstant fetter, brutaler Death Metal intoniert, lava-, beziehungsweise lawinenmässig, schwerfällig, schwere Kost. Nein, den Tolstoi bringst du jetzt mal nicht, okey?
Also, die Herren um Wilson Prevette (Vocals), Josh Bokemeyer (Guitars), Beau Beasley (Guitars), Mat Aleman (Bass) und Dobber Beverly (Drums) bringen modernen mit teils antiquiertem, brutalem Death Metal zusammen, was hervorragend passt und auch funktioniert. Die Drums blasten, double-bassen, grinden, thrashen, deathen konstant nach vorne, sonore Snare, viel Cymbals und Toms. Der Bass zieht seine eigenen Line-Kreise wie ein Geier auf seine Beute stürzend, dennoch rhythmisch astrein. Die beiden Klampfisten slammen und deathen mit schweren Riffs um sich, gepaart mit interessanten, solodesken Ausflügen in die Melodiösigkeiten des metallischen Universums, trocken und passend. Die Vocals sind tiefgründig guttural und sowas von Böse wie mit klarer, deutlicher, aggressiver Aussprache. Nein, nicht aggressiv..., sondern mit betonter und wütender Aussprache, so besser? Yep, passt so. Auch hier kommen Acts wie Cianide, Morbid Angel, Bolt Thrower, Incantation, Obituary, Cerebral Rot und Autopsy als Vergleiche in Frage. Tracks wie «Channeling Impure Apparitions», «Ceremonial Dacapitator» und «Rite Of Krisue» fallen auf, obschon alle Songs gleichwertig dastehen und interessant ist zudem, dass «Realms Of Exquisite Morbidity» als Titeltrack ein interessantes, mystisches Instrumental absetzt, sehr horrormässig inszeniert. Zieht Euch dies mal rein, denn die Überraschung wird anschliessend zu minimal 100% ins Gesicht geschrieben sein, wie mir beim Rezensieren dieses formidablen Debüt-Albums.
Poldi