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Die Franzosen MARS RED SKY aus der Wein-Hauptstadt Bordeaux sind interessant. Zum einen, weil sie es schaffen, aus den Genres Stoner, Psychedelic, Doom und Art Rock eine ganz eigene Mélange zu zaubern, die ihnen eine völlig einzigartige Identität schenkt, und zum anderen, weil sie genau wissen, wie man mit Gegensätzen spielt.
Da stehen leise, atmosphärische Sound-Spielereien des Öfteren in krassem Kontrast zu brachialen Riffwänden, deren ständiger Kontrapunkt sich andererseits in der sanften Stimme von Julien Pras (Gitarre, Gesang) findet, der man durchaus eine gewisse Nähe zu jener von Tobias Forge (Ghost) attestieren darf. Und um diesen Effekt nicht zu überstrapazieren, hat im Grower «The Final Round» Bassist Jimmy Kinast die Lead-Vocals übernommen, die, man verzeihe mir den erneuten Vergleich, dem Ganzen irgendwie Vibes von Roger Waters verleihen. Den Sound näher zu beschreiben als ich es oben gemacht habe, erscheint mir indes ein Ding der Unmöglichkeit.
Sicher wirft das Trio zu ihrem neuen Werk «Dawn Of The Dusk» vielerlei musikalische Ingredienzien in den Kessel, aber was dabei heraus kommt, ist keineswegs ein schnöder Eintopf. Vielmehr ist es ein Ratatouille, wo zwar jede einzelne Zutat immer noch klar erkennbar ist, sich aber dennoch geschmacklich in das Ganze einfügt, ohne dabei zu dominieren oder gar deplatziert zu wirken. Wer auf sumpfige Riffwände steht, aber gleichzeitig ein Herz und Ohr für fluffigen Psychedelic Rock hat, macht bei Mars Red Sky sicher nichts falsch. Wie bereits eingangs erwähnt, die Franzosen aus der Weinhauptstadt Bordeaux sind interessant, wirklich.
Mirko B.