Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Als die dänische Band 1984 aus der Taufe gehoben wurde, erwuchs ihr heimische wie unüberwindbare Konkurrenz mit einem Album namens «Don't Break The Oath». Angesprochen sind hier natürlich Mercyful Fate, die zu der Zeit, wie auch den Jahren danach mit King Diamond Solo, nicht zu knacken waren. 1989 ging der Ofen bei Metal Cross bereits aus und bis zur Reunion 2014 ging ein ganzes Vierteljahrhundert (!) ins Land.
Dies für einen exklusiven Live-Auftritt bei der siebten Ausgabe des "Metal Magic Festivals" in Fredericia (DK). Mit im Gepäck waren da die Tracks der ersten zwei Demos und einer Split-Scheibe aus den Jahren 1986 und 1988. Im gleichen Jahr, sprich 2014, erschien eine wertige und auf 500 Stück limitierte Vinyl-DLP plus einer 7"-Single, die das bisherige Material als Compilation wieder zum Leben erweckte. Danach verlor sich die Spur der Truppe quasi wieder im Sande und nun, acht Jahre später, bringen Metal Cross ihre Debüt-Scheibe heraus! Wahrlich ein mutiger Akt, der auf das Konto der beiden noch verbliebenen Ur-Mitglieder John Lybæk (Rhythm Guitar) und Peter Mogensen (Drums) geht, die sich mit Michael Steen Sørensen (Lead Guitar), Ole Quist (Bass) und Esben Fosgerau Juhl als neuen Frontmann (ersetzte 2019 Ur-Shouter Henrik Kjellerup) verstärkten. Kurz darauf landete der Fünfer im Studio und produzierte als ersten neuen Song die Single «The Drone», die nun auch auf dem Longplay-Debüt untergebracht wurde.
Ein erster kompletter Durchlauf von «Soul Ripper» offenbart eine Reise zurück in die 80er, und die im Presse-Infoblatt genannten Vergleiche zu Armored Saint, Riot, Metal Church und Artillery sind in der Tat nicht abwegig. Eingepackt in eine knackige Vintage-Produktion pflügen sich die Dänen ganz ordentlich durch die Musikgeschichte hindurch. Obwohl der Gesang von Esben Fosgerau Juhl keine Krämpfe in den oberen Regionen freisetzt, besitzt sein Timbre dennoch Körper, Kraft und Varianz zugleich. Das powermetallische Element, das mitunter den Opener «My Time», «Fall Of Cimbria» oder auch «Distasteful Party» ordentlich befeuert, steht der Band gut ins Gesicht, und das vergleichsweise "halbballadeske" «Written In The Sand» hinterlässt ebenfalls positive Eindrücke. Fans der oben genannten Referenzen sollten Metal Cross, trotz dem Fehlen eines Killer-Tracks, eine faire Chance gewähren und das geplante Beackern des Untergrunds, Festival-Gigs sowie Konzerte in Europa Tatsache werden zu lassen.
Rockslave