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Im Jahr 1982 brachte Metal Blade Records seinen ersten Release heraus: «Metal Massacre», ein Compilation-Album, das Metallica, Ratt, Malice, Avatar und noch ein paar andere einflussreiche Künstler enthielt. Mit «Hit The Lights», damals noch unveröffentlicht, setzten Hetfield & Co. den Grundstein ihrer grandiosen Karriere.
Das alles und noch viel mehr wäre allerdings ohne Brian Slagel, den Gründer von Metal Blade Records, nicht möglich gewesen. Früher in einem Plattenladen angestellt, durfte Brian auf Anfrage auch Importe wie Iron Maiden anbieten, was auf reges Interesse stiess. Über das Feedback seiner Kunden nahm er in der Folge Notiz von der aufkeimenden Metal-Szene in Los Angeles. Bald reifte die Idee eines Fanzines ("The New Heavy Metal Revue") und der Gedanke, die Szene mittels eines Samplers bekannter zu machen. Nach dem Besuch von Konzerten kam mitunter der Kontakt zu Lars Ulrich und James Hetfield zustande, die kurz darauf die Demo-Aufnahmen vom Opener des im Jahr darauf folgenden Debüt-Albums «Kill 'Em All» (1983) zusandten. Da die erste Ausgabe von «Metal Massacre» ziemlich schnell ausverkauft wurde, liess in Zusammenarbeit mit Distributoren die Sampler-Serie entstehen, wo später auch Slayer, Voivod, Armored Saint oder Fates Warning erstmals auftauchten. Der Rest ist Geschichte, und bis 2016 erschienen in dieser Reihe insgesamt vierzehn Sampler, dessen kultiger Spirit der Anfangstage jedoch zunehmend verblasste. Mit der aktuellen Ausgabe sollen die besten Sub-Genres, die der Metal in den letzten vier Dekaden hervor gebracht hat, gewürdigt werden.
Nun schreiben wir das (zweite Corona-) Jahr 2021 und unter dem simplen wie logischen Titel «XV» wurden zehn weitere und mir (fast) völlig unbekannte Bands wie Midnight mit «Masked And Deadly», Many Suffer mit «The Trees Die Standing» und Ripped To Shreds mit «撿骨 (Bone Ritual)» verewigt, um gleich die drei "Metal Massacre XV exclusive!" Tracks zu nennen. Stilistisch bekommen wir es bei diesem Trio zunächst mit räudigem Heavy Metal zu tun, gefolgt von Black Metal und Death Metal. Wenn man sich die total zehn Tracks anhört, ist das primär nichts anderes, als eine Heftbeilage zum Rock Hard oder Metal Hammer am Ohr zu haben. Mich springt da spontan höchstens der Beitrag von Midnight Dice an. Das Quartett mit Frontfrau Mandy Martillo, die unter anderem bei den Stadtkollegen von High Spirits Live-Credits geltend machen kann, bringen mit «Starblind» einen ordentlichen Heavy Metal Song ab ihrer letztjährigen EP «Hypnotized», die auch meine Platten-Sammlung ziert. Gleiches, aber ohne Tonträgerbesitz, gilt für die kanadischen Smoulder, die hier «Warrior Witch Of Hel» ab ihrer EP «Dream Quest Ends» mit Leadsängerin Sarah Ann Kitteringham zocken dürfen. Der Rest ist für mein Verständnis eher uninteressant bis kaum erfolgversprechend und wird Underground bleiben.
Rockslave