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Das neunte Album namens «Nach uns die Grindflut» der Berliner Combo Milking The Goatmachine und textlich der deutschen Sprache mit vierzehn Songstreu ergeben.
Seit 2008 sind die Berliner unterwegs, in der aktuellen Besetzung mit Goatfreed Udder (Guitars, Bass), Goatleeb Udder (Vocals, Drums), mit livehaftiger Unterstützung von Steve Shedaway (Bass) und Lazarus Hoove (Guitars). In gewohnter Bestform wird auf dem neuen Longplayer vortrefflich gegrindcored, gedeathed und gegrooved. Ja, und die deutschen Texte passen auch hervorragend zum Gezockten, und nochmals ja, es muss sehr gut zugehört werden, um die deutschen Textpassagen zu erfassen, denn es wird tief und satt gegrowlt. Ja, so sind Vergleiche zu Napalm Death, Terrorizer, Cattle Decapitation, Ratos De Porão, Misery Index, Japanische Kampfhörspiele, Dethklok, Larry David, Al Goregrind und Battalion Slaughtered nicht verlegen, und etwas Hardcore, Punk und Crossover ist im Songwriting von «Nach Uns Die Grindflut» auch auszumachen. Ja, es rumpelt gemütlich durch die vierzehn Tracks hindurch. Die Drums blasten, grindcoren, deathen, grooven, double-basseln sich zähnebeissend durch die Songstrukturen, gnadenlos straight und immer mit einem groovigen Aspekt wie Auge auf den anderen Mitstreiter.
Die Gitarre schrummelt distortioniert und punkig durch die Gewitterrifffront hindurch, doch auch Melodylines und ab und an mal ein kurzes Shredsolo sind mit der von der Partie. Der Tieftöner wummert klar in den tieferen Sedimenten, mal rhythmisch treu, aber auch linemässig leicht solodesk, um auch hier gewisse Duftmarken setzen zu können. Die Vocals sind wie gesagt tief guttural, bösartig, nebst eben den grindcorigen wie deathigen Elementen enthält es auch Spuren von Slam-Death und zeitweise sogar straighter Heavy-Metal, yepwohl. Somit wird auf «Nach uns die Grindflut» konsequent und abwechslungsreicher Grindcore mit deathigen Anleihen zelebriert, und jawohl, auch das gibts, sowie das obligate Schweinchen drückt auch ab und an durch. Gepaart mit einem herrlichen, comicartigen Cover-Artwork, einer satten, klaren sowie powervollen Produktion ist dieses Album ein echter Grindcore-Schlager geworden. Anspieltipps wären da wohl alle Tracks, da einfach zu humorlastig und gröhlig, doch «Stallhalla», «Ein Stall am Wörthersee», «Ein Brett im Kornfeld», «Magermilch Mambo», «Kackeball», «Rettet den Wald ... Esst mehr Biber», «Ist Der Huf erst Ruiniert», «Nach uns die Grindflut» und «Mutter, Der Mann mit der Milch ist da», ja genau, da weiss jedefrau, beziehungsweise jedermann, was es humoristisch geschlagen hat.
Poldi