Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Zwei Jahre nach dem vielversprechenden Erstling sind die Stockholmer Horror-Metaller zurück und der verspielte Sound klingt auch heute noch ansprechend.
Wie schon damals, ist der Sound relativ leicht, ziemlich poppig sogar - was bestimmt bewusst gewählt wurde und in diesem Fall nicht sehr zu Qualitätseinbussen führt. Auch wenn mehr Härte und Horror sehr gut zusammen passen würde. Wenn das zweite Album auch ein Bisschen weniger nach einem in Musik dargestellten Tim Burton wirkt, die Band hat ihren Stil nicht nur konsequent verfolgt, sie haben ihn sogar noch mehr verinnerlicht und möglicherweise ein Wenig verbessert. Alle möglichen Elemente verschmelzen nahtlos ineinander: satte Riffs, gelegentliche Growls, core-mässiger oder poppiger Gesang und überzeugende Drums. Die Melodien und Spielereien verleihen dem Ganzen den gewollten Dark Fairy Tale Touch. Die Balance zwischen der Härte und dem Easy Listening-Aspekt ist saugut, um es mal so auszudrücken. Headbangfaktor = Hoch. Seit dem ersten Album scheint sich die Band noch etwas tiefer rein gesteigert zu haben – mit sehr bleibendem Effekt. Die Songs sind nicht zwingend zum Nachsingen gedacht, Ohrwürmer sind nicht wirklich dabei, doch man will den Jungs weiterhin folgen – noch mehr vielleicht als beim Vorgänger. Mit 55 Minuten Spielzeit haben die Herren Harley Vendetta (Vocals, Gitarre), Alex Nine (Gitarre), Eddie Crow (Bass) und Rizzy (Drums) ein perfektes Zeitfenster, in welchem sie den Zuhörer verzaubern und in die dunkle Welt entführen können. Damals ein tolles Debüt, heute ein solides Beispiel für eine thematische Band, die ihr Ding perfekt durchzuziehen weiss. Heute wie damals ist das Makeup eher eine stereotypische Anspielung und es stört keinen. Wenn hoffentlich bald wieder Zeit für Konzerte ist, sind die Jungs sicher auf einer To-See-Live Liste zu finden und das weit oben.
Mona