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Aus New Jersey stammen nicht nur Bruce Springsteen oder Jon Bon Jovi, sondern auch die amerikanischen Space und Psychedelic Rock-Ikonen Monster Magnet. Seit dem Debüt «Spine Of God» sind mittlerweile drei ganze Dekaden verstrichen und Frontmann/Gitarrist Dave Wyndorf (64) hat sich immer noch nicht in die nächste Galaxie verabschiedet.
Vielmehr rumpelt es wieder auf Mutter Erde und das nach dreijähriger Pause seit dem Vorgänger «Mindfucker». Hervor zu streichen sind vor allem die energetischen Live-Shows, die stets ungemein viel Energie versprühen, und wer die Truppe mit oder ohne gerauchtes Tütchen schon mal erleben durfte, weiss um das ewig währende Potenzial des Allzeit Klassikers «Space Lord». «A Better Dystopia» ist jedoch kein neues Studio-Album, sondern das erste Cover-Album von Monster Magnet! Hört sich etwas schräg an, ist aber Tatsache. Dave Wyndorf und sein wilder Haufen haben sich dafür unter anderem Originale von Hawkwind, The Pretty Things, Poobah, Table Scraps, Dust, Josefus oder The Scientists zur Brust genommen. Während die erstgenannte Truppe noch einigen LesernInnen bekannt sein dürfte, erzeugt der Rest weitgehend eher ein teilnahmsloses Achselzucken, und das gilt auch für meine Wenigkeit. Aus diesem Grund hören sich diese "monstermagnetisierten" Versionen für mich deshalb wie eigene neue Songs an. Dem Exkurs in die Welt von abgedrehtem Proto Metal und Pschedelic Rock wird überwiegend ein dreckighardrockiges Gewand verpasst, das den gewohnten Drive entwickelt. Dabei wird teils, wie unter anderem bei «Solid Gold Hell», fast permanent auf einer Riff-Folge rumgekaut, was ja das Trademark der Amis ist. «Be Forewarned» ist hingegen was ganz anderes und fährt Mystery-Vibes auf, die man glatt auch in einem alten James Bond Film hätte unterbringen können. Am besten klingts aber, weil man dies ja von dieser Band auch so erwartet, in weiteren Songs wie «Mr. Destroyer», während «Death» gut zu einem Lagerfeuer im wilden Westen passt. Ob «A Better Dystopia» einem beinharten MM-Fan auch gefallen könnte? Ich denke schon, also rein hören!
Rockslave