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Ganz ehrlich, «The Power» von MOON SHOT gehört zu der Gattung Musik, die ich mir privat nie anhören würde! Als Schreiberling ist man aber teilweise gezwungen, auch über den musikalischen Gartenzaun zu schauen. So versuche ich nun, so ehrlich wie möglich, Gutes über dieses Album zu berichten.
Es versetzt mich zurück in die Zeit, als Gun die Clubs beherrschten. Die kraftvolle Mischung aus melodischem Hard Rock und modernem Pop-Rock-New-Wave à la U2 und Simple Minds verschmilzt mit präzisionsgefertigtem Rock. Dies scheint auch den finnischen Rockern Moon Shot zu gelingen. Die perfekte Dosis Rock'n'Roll und Pop, die auf epische symphonische Gitarren-Melodien und Licks trifft. Dabei ist es egal, ob es sich um den Opener «Life Is A Killer» mit seinem donnernden Riff, den dynamischen Trommelwirbeln und dem wilden Gesang handelt oder um den leise dröhnenden High-Tech Titelsong.
Irgendwoher serviert jeder Track eine Energie. Der Bass pulsiert und die Bässe grooven zwischen dem schweren Drum-Beat und den Synthesizer-Effekten. Gerade genug, um nicht dem Pop zu verfallen, aber auch genug, um richtig zu rocken. «The Power» verfügt über tanzbare Beats im Depeche-Modus und bietet gleichzeitig enorme Kraft aus den nachhallenden Gitarren. Gesanglich ist alles glatt, passt aber perfekt zum Rock'n'Pop Drama und entfaltet einen einzigartigen Wiedererkennungswert.
«Stars Are Holes» lässt eine gewisse Cure-ähnliche Stimmung aufleben und bedient sich beim 80er-Jahre Wave-Thema. «Deep Hood» hingegen ist eine Depeched-Back-Version des «Thunderstruck»-Riffs, der australischen Hard Rock Grössen AC/DC. Mit «The Power» erklimmen Moon Shot die Riege des Hard Rock Pops. Ihre Songs sind fesselnde Stücke handwerklicher Kunst, alle mit enormer Kraft, die gut dosiert ist, um den Spass zu maximieren.
Diese Supergroup (Ex-Mitglieder von Children Of Bodom, Lapko und Disco Ensemble) vereint Stile zu einem explosiven Ballon, der zum Platzen gebracht wird. Dieses Album ist für alle, die Rock-Pop mit Metal-Akzenten, The Rasmus oder Sunrise Avenue mögen und auch vor modernen Wendungen nicht zurückschrecken.
Oliver H.