Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Mit ihrem 13. Studioalbum «Hermitage» nähern sich Moonspell an ihr 30-jähriges Bandjubiläum. Ähnlich wie ein gut gereifter Wein, bleiben Moonspell mit zunehmendem Alter interessant im Geschmack und hinterlassen im Abgang eine Geschmacksexplosion!
Als Produzent konnte Jaime Gomez Arrelano gewonnen werden, der kürzlich mit der Produktion des Paradise Lost-Albums «Obsidian» eine eindrückliche Kostprobe seines Könnens abgeliefert hat. Mit «The Greater Good», einem typischen Song nach altbekannter Moonspell-Manier, beginnt das Album vielversprechend. So kann dieser Song mit herzzerreissender Melancholie aufwarten und durch die ruhigen Passagen gewinnt der Song an unheimlicher Atmosphäre. Auch mit «Common Prayers» verdunkelt sich der Himmel und das Keyboard übernimmt nun eine tragende Rolle. Eine gewisse Ähnlichkeit zum Übersong «Opium» lässt sich nicht von der Hand weisen! Dark Metal, den man so nicht besser spielen kann! Mystisch und geheimnisvoll, so beginnt «All Or Nothing» und mutiert im Laufe des Songs zu einer bittersüssen Ballade mit mindestens einer Tonne an Gefühlen! Ganz grosses Kino wird so von Moonspell geboten. Der Titeltrack «Hermitage» geht, vom Tempo her, in die Vollen und hat definitiv die Lizenz zum Grooven! Ein Song, der eher untypisch für Moonspell ist, aber trotzdem mächtig Spass macht. Mit einer leichten, jazzigen Note beginnt «Entitlement» und man merkt, dass Moonspell nicht auf Nummer sicher gehen, sondern Mut für Experimente beweisen! Dieser Song ist nicht nur ausserordentlich interessant, sondern zeigt auch eine neue Seite von Mooonspell, die aber ausgezeichnet zur Band passt! «Solitarian» ist pure vertonte Sehnsucht. Mit diesem Instrumental gelingt es Moonspell, verschiedenen Stimmungen zu vermitteln. Hymnisch und mit epochalen Chorgesängen wird «The Hermit Saints» angestimmt und live wird dieser Song die gesamte Zuhörerschaft mitreissen! Ein wehmütiges Gitarrensolo ziert den Anfang von «Apoptheghmata» und die Stimme von Fernando Ribeiro verzaubert ein weiteres Mal und so reiht sich auch dieser Song mühelos zu den Hits auf diesem Album ein. Auch wenn dieser Song sehr ruhig daherkommt, so führt er eine ganze Wagenladung Gefühle mit sich. Genau für diese Art von Songs sind Moonspell im Laufe ihrer langen Karriere bekannt geworden. Vertonte Melancholie bietet «Without Rule» und es werden gekonnt immer wieder ganz ruhige Passagen eingeflochten, um dem Song so eine unverkennbare Atmosphäre zu geben. Andächtig wird das Album mit «City Quitter» zu Ende gebracht und das mit melodramatischem Klavierspiel. Mit «Hermitage» beweisen Moonspell, auf eindrückliche Art und Weise, dass sie auch nach fast 30 Jahren noch ein gehöriges Wörtchen mitzureden haben, wenn es um exzellenten Dark Metal geht!!
Roolf