Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Mit Jahrgang 1984 gehören Mordred schon eher zu den Pionieren ihres Genres. Waren sie doch eine der ersten Bands, die in der Bay Area, während der Rest Thrash spielte, sich dem Crossover verschrieben und neben Heavy wie Thrash auch funkige Elemente in ihre Songs eingebaut haben.
Ihr Debüt «Fool's Game» ist bis heute ein Klassiker. Danach folgten noch zwei weitere Alben, die jedoch weit unter dem Radar der Metalszene flogen. Erst 2020 gab es erneut ein Lebenszeichen in Form einer 4-Track-EP. Jetzt steht mit «The Dark Parade» ihr erster Longplayer nach knapp dreissig Jahren in den Regalen, und da sehe ich bereits das erste Problem. Mit knausrigen acht Songs fühlt es sich nicht nach einem echten Longplayer an. Nicht nach drei Dekaden Pause und einer EP im letzten Jahr. Die Einflüsse von früher sind zwar noch immer hörbar, wirken jedoch altbacken und langweilig. Zudem entfernt sich die Band zum Teil auch gewaltig von dem, was Mordred einst bekannt gemacht hat. Klar! Nörgeln ist einfach, aber ich darf das. Schliesslich zählte ich in den Anfängen des Crossover zu dessen grössten Anhängern. Ich möchte mich hier jetzt auch nicht länger auslassen als nötig, aber «The Dark Parade» als Platte und als Titeltrack ist eine zwiespältige Geschichte. Langweilig, nervig, überflüssig! Wer Mordred im Stile von «Fool's Game» erwartet, wird schlichtweg enttäuscht sein. Ziemlich sicher wird hierzulande der Sechser mit dieser Arbeit keine Lorbeeren ernten, und ein weiteres Mal eine Bruchlandung unter dem Radar hinlegen.
Oliver H.