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Mmh, bereits der achte Longplayer namens «Liberate The Unborn Inhumanity» mit dreizehn Mal leicht apokalyptisch abstraktem Songwriting und einer gesunden Portion Melodie enthaltend, zelebrieren uns die Herren Ville Viljanan (Vocals), Jori Haukio (Guitars, Programming), Jarkko Kokko (Guitars), Teemu Heinola (Bass) und Marko Tommila (Drums), sprich namens Mors Principium Est.
Überraschend frisch und unverbraucht prügeln einem Mors Principium Est ihren melodiösen Death Metal um die Ohren. Nun, als Melodic Death Metal bezeichnet, ist es meiner Ansicht nach gestandener Death Metal mit melodiösen Shredsoli, yep, und das passt so ganz hervorragend. Erinnert etwas auch an Children Of Bodom, einfach blastender und heftiger als die soeben genannte Combo. So kommen dann auch noch etwa Scar Symmetry, Dark Tranquillity, Hypocrisy oder At The Gates hinzu. Ja, ist für meine Lauscher recht heftiger, goil gefrickelter Death Metal, hymnenhaft und atmosphärisch. Es wird häufig geblastet, jedoch sind die melodiösen Absichten der anderen Mitglieder eben auch noch wichtig, um sich als Mors Principium Est aus Pori, Satakunta, seit 1999 aktiv, Gehör zu verschaffen, was mit «Liberate The Unborn Inhumanity» einfach formidabel gelingt. Eine verdammt satte und hervorragende Produktion, abgerundet mit einem göttergleichen Cover-Artwork, yep, da ist nun «Liberate The Unborn Inhumanity» wohl in Valhalla verewigt und wird auch dort aus den Lautsprechern frohlockend erklingen.
Die Vocals wandern zwischen gutturalen und screamend-shoutenden Momenten hin und her, stets klar formuliert und kräftig intoniert. Die beiden Gitarren duellieren sich wie in den besten Spaghetti-Western, stets blaue Bohnen um sich ballernd, da wird der Puck hin und her gespielt, dasselbe auch mit den sehr melodiösen und musikalisch hochstehenden Soli, ein Geballere nach Mass wie in alten Shrapnel-Tagen. Der Tieftöner formt sich seinen eigenen Flusslauf, wummert klar und kräftig zu den beiden Gitarren wie den Synthiläufen, einfach hochstehend. Die Drums wirbeln, blasten konstant und groovend, mit sattem und treibendem Double-Bass, Cymbals- und Toms-Einsätzen plus einer satten Snare. Das Ganze noch mit orchestraler Fütterung versetzt, so stagedived jedes animalische Wesen mit Freude in freier Wildbahn. Auch hier, alle Tracks sind Hammer-Songs, ein oder mehrere davon heraus zu picken wäre so, als würde man das Album «Liberate The Unborn Inhumanity» zerpflücken, denn die Kraft und Geilheit entsteht eben aus dem komplett Dargebotenen. Meinen Chapeau haben Mors Principium Est auf jeden Fall, und der Schreiberling kann sich vor lauter Headbangen nicht mehr retten, hängt somit gleich ein Stagediving hinten an und tschüss!
Poldi