Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Mortem tischen mit dem Album «Slow Death» alte Demo-Songs in neuem Gewand auf und servieren auch noch die Original-Versionen von 1989 mit dazu. Mit «Mutilated Corpse» beginnt die Reise, die im Jahr 1989 begonnen hat.
Geboten wird nordischer Black Metal der zweiten Welle und in seiner ursprünglichsten Form. Für Nostalgiker könnte dieser Sound interessant sein, aber für alle anderen ist diese Mucke aus der Zeit gefallen! «Milena» ist ein rasend schneller Track, der aber mit einem genialen Break aufwarten kann. So wird dem Segel ein wenig der Wind rausgenommen! Die Nadel des Tachometers bewegt sich auch mit «Slow Death», dem Titeltrack, im roten Bereich. Aber es gibt auch hierbei kurze Verschnaufpausen. Was bietet «Agonized To Suicide»? Nichts Neues und vor allem rohe Gewalt! Leider wird in diesem Song gänzlich auf Abwechslung verzichtet, und so fällt das Ganze relativ eintönig aus. «Nightmare» empfiehlt sich hingegen als eine epische Hymne und läuft unter wahrer Geschwindigkeitsverweigerung! Aber leider fehlt es an einem songwriterischen Feuerwerk der Ideen. Mit «Satanas» und «Likferd» haben sich ausserdem zwei Songs auf das Album verirrt, die sich nicht auf dem Demo-Tape befanden. «Satanas» markiert einen atmosphärischen Song, während «Likferd» nochmals voll abgeht. Was kann über die originalen Demo-Fassungen noch gesagt werden? Diese sind sehr roh produziert und sicher kein Ohrenschmaus im ursprünglichen Zustand! Mortem kochen die alten Songs nicht schlecht auf, bloss stellt sich wohl nicht nur mir die berechtigte Frage: Wer braucht «Slow Death» im Hier und Jetzt?!
Roolf