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MUTANT BLAST werden vom Platten-Label als "Metal Thrashing Death'n'roll" angepriesen. Nun, dem kann ich nicht ganz zustimmen! Death höre ich nicht mal im Ansatz, denn der Gesang ist wohl rau, aber immer melodiös, und nicht einmal wird wirklich gegrowlt, als würden einem die Lungen des Sängers um die Ohren fliegen.
Das mit dem "Roll" lässt sich für mich höchstens darin erkennen, dass stets auf einen guten Groove geachtet wird und sich die Musik eher im Midtempo stattfindet, als in irgendwelchen Blastbeats zu enden. Für mich hammercool und durchdachter Oldschool Thrash Metal mit Einflüssen von Heavy Metal. So kommen mir beim Anhören etwa Bands wie Tankard oder die alten Metallica in den Sinn..., oder Sacred Reich..., vielleicht auch noch Annihilator und Flotsam And Jetsam. Zum Teil wegen des Gesangs, zum Teil wegen des Songwritings. Jeder Song bezaubert durch einfallsreiche Arrangements. Es wird nie langweilig, und das Genick kann sich kaum still halten. Immer wieder muss man dem Rhythmus-Wechsel folgen. Was mir ebenfalls bestens gefällt, ist die Diversität von Song zu Song. Man hat nie das Gefühl, dass einer zu sehr dem anderen gleicht, ohne dem Stil untreu zu werden.
Die von Tomi und Toni 2020 gegründete Band steht zwar erst am Anfang, doch haben die Süd-Finnen schon einige Erfahrung mit vorangegangenen Bands. 2021 erschien ihre erste EP und mit dem ersten vollen Album kann es nun richtig los gehen. Speziell erwähnen möchte ich noch «Final Day», welches sich vom typischen Thrash Metal abhebt. Anfangs hört man da wohl etwas Einflüsse von King Diamond mit einem sehr eingängigen Refrain heraus. Zum Schluss von «Soulsteeler» wird mit «Prowler» als gelungene Cover-Version von Iron Maiden ebenfalls unterstrichen, dass man die Einflüsse bei «Mutant Blast» im Metal-Bereich der 80er findet. Zudem schmeichelt Paul DiAnnos Gesang der Stimme von Timo perfekt.
Björn