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NEPTUNE sind eine schwedische Metal-Truppe, die mit ihrem zweiten Werk ins Rennen gehen. Mit einer gewissen Accept und Pretty Maids Affinität, sowie einem kleinen Querverweis zu Judas Priest versuchen die Jungs die Metal-Jünger auf ihre Seite zu ziehen, lassen aber auch symphonische Elemente einfliessen («The End Of Time»), was dem Gesamtbild ein bisschen den Flow raubt.
Mit einem Saxon-artigen Einstieg («The Eagle Has Landed») geht es mit schleppendem Part bei «Revenge» los. Was sich zu Beginn als gewaltiger Track anbiedert, entwickelt sich zu einem zähflüssigen Track, welcher nicht halten kann, was er zu Beginn verspricht. Es ist in meinen Augen immer ein bisschen gefährlich, wenn sich das Info-Blatt mit "für Fans von" schmückt und das Qualitäts-Level dann nicht gehalten werden kann. Wie so oft in der heutigen Zeit, ist «End Of Time» keine schlechte Scheibe, aber ein Werk, das sich nicht von der Flut abhebt und sehr wahrscheinlich in den Wellen unzähliger Truppen untergehen wird.
Tinu: 6.5 von 10 Punkten
2. Meinung: Der Infotext des Platten-Labels eröffnet folgendermassen: "Neptune ist eine Melodic Metal Band mit einer langen und lebendigen Geschichte, die bis in die frühen 1980er Jahre zurückreicht. Einflüsse von klassischen Helden wie Judas Priest, Black Sabbath, Deep Purple und Accept, aber natürlich mit einem modernen Touch, der ins 21. Jahrhundert reicht" - Ähm nun, soweit es um die genannten Einflüsse geht, muss ich klar "nein" sagen! Ausser vielleicht noch Sabbath, da die meisten Songs eher schwerfällig daher kommen. Jetzt kommt allerdings das grosse Aber, denn ich möchte fast behaupten, dass dieses Album von Sänger Row Alex und Keyboarder Johan Rosth komponiert und auch eingespielt wurde. Auch wenn auf dem Band-Foto eine komplette Band zu sehen ist und im Infotext namentlich alle Musiker erwähnt sind. Ich will Euch sagen, warum ich das denke.
Die Drums: furchtbar klingend, wie eben aus einem Keyboard, dazu noch sehr langweilig programmiert. Bereits nach dem vierten Song kriegt man das Gefühl, das sich die Rhythmik wiederholt und auch nur zwei oder drei Fills/Breaks zur Verfügung stehen. Leute glaubt mir, ich kenne Drum-Computer die mehr können und besser klingen. Die Gitarren hören sich nach einem Rasierapparat an oder sind soweit in den Hintergrund gemischt, dass sie kaum noch wahrzunehmen sind. Dazu noch dermassen banal gespielt und ohne ein einziges, anständiges Gitarren-Solo. Ist das Metal? Überhaupt wirkt das ganze Album überladen mit Keyboards. Man könnte ebenfalls zum Schluss kommen, dass die Gitarren vom Synthesizer herkommen. Sorry Leute, ich habe Demos gehört, welche besser klangen, und wenn es nicht am immer gleichen Groove liegt, dann auch weil das Ganze langweilig komponiert, arrangiert und vorgetragen wird. Ich würde sagen Finger weg!
Björn: 1.0 von 10 Punkten