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Metal Factory since 1999
Was wurde im Vorfeld schon an Lobpreisungen über diese Band geschrieben? Zu viel? Fakt ist, dass zusammen mit dem ehemaligen H.E.A.T. und gesundheitlich durch die Hölle gehenden Sänger Erik Grönwall, sowie H.E.A.T. Member Jona Tee (einmal mehr alles andere) ein starkes Album abgeliefert wurde.
Wer sich erhofft, dass mit dem neuen Horizont auch gleich eine gleichstarke eigene Identität wie bei H.E.A.T. zu hören ist, wird sich schon beim Opener «We Unite» eines Besseren belehren lassen müssen. Auch wenn Erik noch immer eine unglaubliche, kräftige Stimme besitzt und die Songs alles andere als schlecht sind, so fischen die beiden Musiker doch ziemlich stark in den angesagten Metal Gewässern und bedienen sich den Strukturen von Sabaton, Powerwolf und Battle Beast. Damit soll nicht gesagt sein, dass sie diese Truppen kopieren, aber als sehr starken Einfluss muss man sie definitiv verstehen. Während H.E.A.T. ihren eigenen Weg gehen, versuchen Jona und Erik sehr bewusst auf ein Erfolgsschema aufzuspringen. Die plakativen Songtitel «Stronger Than Steel», «Cry For Freedom», «Gates Of Gods» oder «Call Of The Underground» hätten sich selbst Manowar nicht besser ausdenken können. Tja, die Erwartungshaltung und das Gehörte vermögen nicht miteinander Schritt zu halten. Auch wenn die Songs mit mächtigen Chören und kernigen Grooves ausgestattet sind, fühlt es sich wie ein D-Train an, der einfach an mir vorbei rauscht und mich weder zum Verweilen einladen kann, noch abholt. Vielleicht liegt dies auch daran, dass H.E.A.T. deutlich variantenreicher ans Werk gehen als New Horizon?! Nun ja, am Ende entscheiden die Fans, und speziell die Jüngeren unter ihnen werden sich hier nicht satthören können. Wer auf die erwähnten Combos steht, wird an «Gate Of The Gods» seine helle Freude haben.
Tinu