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Seit Sänger Christian Müller wieder an Bord ist, veröffentlichen NIGHT IN GALES wieder regelmässig Alben, nachdem man es zwischen 2001 und 2018 nur auf eine Veröffentlichung brachte. Der Vorgänger «Dawnlight Garden» erzeugte auf jeden Fall Hunger nach mehr, und diesen stillen die Deutschen aus Nordrhein-Westfalen mit ihrem neuen Werk «The Black Stream».
Ein Blick auf den Produzenten garantiert schon mal, dass in diesem Bereich alles im grünen Bereich ist, denn Dan Swanö (Nightingale, Ex-Edge Of Sanity) ist ein alter Hase und weiss haargenau an welchen Knöpfen man drehen muss. So erstaunt es wenig, dass der Opener «Tears Of Blood» fett durch die Boxen dröhnt und sich als guter Starter erweist, auch wenn Night In Gales im Laufe des Albums noch stärkere Songs auf Lager haben. Die Single-Auskopplung «Gone Forever» zum Beispiel ist ein eingängiger Melodic Death Stampfer vom Feinsten. Wie schon auf «Dawnlight Garden» versucht die Band immer wieder mal frische Elemente einzubauen, wie den Klargesang im Song «Laughter Of Madness».
Dazu die rasend schnelle, aber ultramelodiöse Abrissbirne «Return To Chaos», die durchaus auch aus der Feder der Amott Brüder stammen könnte. Die Göteborg Schule ist zwar omnipräsent, aber das muss nun wahrlich nichts Schlechtes heissen. Night In Gales haben inzwischen das dritte Album in Folge abgeliefert, das für Melo-Death Fans eigentlich Pflicht ist. Gar herausragend ist die Gitarrenarbeit der Brüder Frank und Jens Basten, die sich erneut als Meister ihres Fachs entpuppen. Dass Night In Gales seit mittlerweile 28 Jahren in praktisch unveränderter Formation musizieren, ist dabei sicher kein Nachteil. Die Band ist routiniert und liefert den Fans auf «The Black Stream» einmal mehr Qualitätsware ab.
Rönu