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"Once I had a dream, and this is it." Damit beginnt das monumentale Werk «Once» der finnischen Symphonic Metal Band Nightwish.
Das Album hat es in sich! Der zuvor zitierte Opener «Dark Chest Of Wonders» schafft eine tolle Kombination zwischen tiefen, brachialen Gitarrenklängen, packenden, melodiösen Symphonie-Einlagen und fesselndem Refrain. Darauf folgt der Nightwish-Hit «Wish I Had An Angel», ein hartes, energiereiches Duett zwischen Tarja Turunen und Marco Hietala. Weitere Hits wie das schöne, emotionale «Nemo», der absolute Power-Track «Planet Hell» oder das brachiale, hochkomplexe «Romanticide» heben «Once» zu einem in sich perfekt abgeschlossenen und durchgängig fantastischem Album heran. «Creek Mary's Blood» ist eine berührende Power-Ballade, welche sich mit Pipes und interessantem Indianer-Gesang abhebt. Auch das ruhige «Kuolema Tekee Taiteilijan» sticht heraus – in der ganzen Nightwish-Geschichte ist dies wohl das einzige Lied auf finnisch. Zuoberst steht jedoch (zumindest meiner Meinung nach) das absolute Meisterwerk «Ghost Love Score». Das zehnminütige Lied beinhaltet einen fesselnden Verlauf mit Ups and Downs, die symphonische und instrumentale Komplexität strahlt und die Lyrics berühren immer wieder aufs Neue. «Once» zeichnet sich durch tiefes Gitarrenrattern, treibende Drumbeats, virtuose Keyboard-Einlagen und eingängige Gesangsmelodien aus.
Die symphonischen Elemente sind mal mehr, mal weniger betont; so entsteht Power, ohne allzu kitschig zu werden. Die Lieder sind allesamt "straight forward", auf den Punkt gebracht. Es entsteht eine abwechslungsreiche Dynamik, sodass «Once» durchgängig interessant bleibt. Siebzehn Jahre ist es her, seit die Platte 2004 veröffentlicht wurde. Es ist das letzte Album mit der Gründungssängerin Tarja Turunen; die darauffolgende Tournee wurde im Nachhinein als «End of an Era» bezeichnet. Nightwish haben in ihren fünfundzwanzig Jahren Bandgeschichte einen grossen Stilwandel durchlebt. «Once» ist darunter meiner Meinung nach das Album, auf das immer wieder zurück gegriffen wird und das in seiner Energie und Brillanz heraus sticht. Nun gibt es eine Wiederveröffentlichung, bei der einerseits die Songs remastert wurden, andererseits folgen auf die elf Tracks alle Lieder nochmals als Instrumental-Version. Ehrlich gesagt ist zwischen der Erstveröffentlichung und der remasterten Version nicht allzu viel Unterschied bemerkbar. Die Lieder wirken etwas kompakter, frischer und sind mit mehr Bass ausgestattet. Die Instrumental-Versionen sind allerdings wirklich interessant anzuhören. Na ja, nur selten würde ich ein ganzes Album mit dem Wort "Perfektion" beschreiben – «Once» ist eines davon.
Sina
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