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Ich falle geradezu Anfang an mit der Tür ins Haus, denn was die fünf Jungs aus dem Schwarzwald, genauer gesagt Nocturnis aus Offenburg hier mit dem deutschsprachigem Debüt-Longplayer «Unsegen» abliefern, ist ganz grosses Kino, "chapeau"!
Schon mit der EP «Aporia», ihrer ersten Veröffentlichung in Eigenregie von 2020, die für Aufsehen sorgte und in vielen Reviews mit Höchstnoten auf sich aufmerksam machte, kommt nun mit «Unsegen» eine Offenbarung in Sachen Dunkelheit, Melancholie, Atmosphäre und Brutalität auf uns zu. Ich bin mir nicht mehr sicher, wann ich zum letzten Mal so ein kompaktes wie technisches Konzept-Album im Black Metal in den Händen hatte. Einzelne Tracks auf «Unsegen» heraus zu ziehen, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, doch zwei Songs möchte ich besonders heraus heben. Das ist zum einen das über achtminütige «Niedergang» und zum anderen das fast siebenminütige Instrumental «Zerrissenheit», was an charismatischen Finessen fast nicht zu toppen ist. Da ich persönlich ein grosser Verehrer von Grima (Atmospheric Black Metal Band aus Russland) bin, muss ich mir um den Nachwuchs keine Sorgen machen, da die Antwort aus dem "Black Forest" der Region Offenburg kommt. Nocturnis haben mit «Unsegen» ein gewaltiges, fast vierzigminütiges Meisterwerk abgeliefert, das nur eines verdient, nämlich die höchste Punktzahl. Dass man das Teil als Fan dieser Stilecke somit unbedingt sein Eigen nennen muss, versteht sich von selbst, und viel Spass damit!
Marco