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Wenn sich zwei Proggies zusammentun wie Jim Matheos und Ray Alder, erwartet man im ersten Moment eine Prog-Scheibe auf höchstem Niveau. Bei weiterem Nachdenken würde das aber kaum Sinn machen, da sich die beiden ja in diversen Bands und Projekten schon ausgiebig ausgetobt haben. In diese Richtung geht «Really Good Terrible Things» definitiv nicht. Was wir hier hören, ist für einmal etwas anderes.
Die zehn Songs klingen deutlich zurückhaltender, ein bisschen in Richtung der esoterischeren New Age Momente von Devin Townsend sowie mit Einflüssen von Marillion und Ray Wilson. Was wir hier geboten bekommen, ist Pop und Rock mit einem ausgeprägtem Sinn für Melancholie und etwas elektronischer Instrumentierung. Ray Alders Gesang gefällt durch die ruhige, klare Interpretierung sehr gut. Da erinnert man sich oft an Peter Gabriel oder Ray Wilson. Hier wird, weit weg von Fates Warning, viel Wert auf schöne und melancholische Melodien gelegt. Songs wie «Throwing Stones» sind wirklich wunderschön und leben von Rays Stimme. Man findet auch hier spannende musikalische Spielereien, einfach alles in ruhigeren Sphären, mit wenig verzerrten Gitarren, dafür mit einigen elektronischen Beigaben. Gut zu hören bei «Empty» und «The Mission» sowie oft begleitet von cleanen Gitarren. Auch sehr schön das ruhige, melancholische «We Move Around The Sun», zeigt es doch, wie gefühlvoll Ray Alder singen kann. Ich finde, dass die beiden hier ein überzeugendes Kontrast-Werk geschaffen haben zu ihren sonstigen, musikalischen Ergüssen. Mir gefällt «Really Good Terrible Things» sehr gut, und ob es Euch auch so geht, müsst ihr selbst entscheiden. Erwartet von «Really Good Terrible Things» einfach keine Fates Warning oder OSI Musik.
Crazy Beat