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OBSCURA bildeten schon immer die Schnittstelle zwischen technischer Brillanz und progressivem Ehrgeiz. So entstand über die Jahre eine komplexe wie kraftvolle Diskografie. Ihr neuestes Werk «A Sonication» setzt dieses Vermächtnis nahtlos fort und zeigt die unvergleichlichen technischen Fähigkeiten der Band, die vertraute Gefilde wieder aufgreift, die langjährige Fans begeistern dürfte.
Der Opener «Silver Linings» ist ein starker Ritt, der rasante Riffs mit einem melodischen Touch verbindet. Das rasante Tempo und die komplizierten Überlagerungen ziehen augenblicklich die Aufmerksamkeit auf sich. Titel wie «In Solitude» und «The Prolonging» folgen in ähnlich ausgefeilter Ausführung. Obwohl Obscura mit diesen Tracks das Rad nicht neu erfinden, sind sie extrem unterhaltsam. «A Sonication» ist vollgepackt mit Griffbrett-Zauberei und rhythmischer Präzision, welche die Fans erwarten. Der herausragendste Momente der Platte ist wohl «The Sun Eater», in dem die Band eine Death-infizierte Intensität an den Tag legt, die der Tracklist eine willkommene Böshaftigkeit verleiht.
James Stewarts Schlagzeugspiel ist hier besonders beeindruckend, treibt das Stück mit unerbittlicher Kraft voran und die Vocals liegen ausnahmsweise überwiegend im Growlbereich. Nach acht Songs ist auch schon Schluss und der Titeltrack «A Sonication» schliesst mit einer Mischung aus atmosphärischen Momenten und umwerfenden Gitarrensoli ab. Er erinnert an Obscuras Fähigkeit, epische Abschlüsse zu kreieren. Das musikalische Niveau des Albums ist wie immer erstklassig. Steffen Kummerer dirigiert stets brillant durch die Songs, während Neuzugang Kevin Olasz sein ganz eigenes Flair in die Gitarren-Arbeit einbringt.
Robin Zielhorsts bundlose Basslinien bilden dafür einen sanften, dynamischen Kontrapunkt zum Schredder-Chaos. «A Sonication» erreicht zwar nicht ganz die bahnbrechenden Höhen von früheren Werken, liefert aber eine solide Dosis des technischen Death Metals, für den die Band bekannt ist. Es ist unbestritten, dass Obscura immer noch das Feuer und das Talent haben, und «A Sonication» fühlt sich erneut wie ein Sprungbrett zu etwas Grösserem an. Obwohl ihr Sound das Rad nicht neu erfindet, schafft es das Album dennoch, eine befriedigende Mischung aus technischem Death Metal und melodischer Raffinesse zu liefern.
Oliver H.