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Es gibt Themen, die besonders in den letzten Jahren, im Metal-Bereich offen an- und ausgesprochen wurden. Themen, die vielleicht wichtiger sind als die Musik selbst, sich aber am besten durch diese transportieren lassen. Dies hat sich wohl auch die deutsch-österreichische Truppe Oceans gedacht und dem Thema "Psychische Erkrankungen" die EP «We Are Nøt Okay» gewidmet.
Während vier Songs befasst sich Frontmann Timo Rotten intensiv mit der Materie und kann dabei auch noch Musikerkollegen wie Andy Dörner von Caliban, der im Titelsong zu hören ist, zu einem Beitrag bewegen. Bereits das Oceans Debüt-Album «The Sun And The Cold» aus dem Jahr 2020 hat für reichlich Aufsehen gesorgt, denn die Musiker sind keine Unbekannten, sondern waren in Bands wie Mathyr und Varg aktiv. Nach ordentlichem Death-Geballer steht mit «Everyone I Love Is Broken» ein Deftones angehauchter Song im Zentrum. Ruhige Gesangspassagen wechseln sich mit starken Growls ab. Dazu wird ein überragender Refrain abgeliefert, der sich perfekt in den Mix aus Post Metal und Death Doom einfügt. Beim dritten Track «Voices» wirken die Shouts noch angepisster und verzweifelter als in den vorangegangenen Stücken. Den herrlich melancholischen weiblichen Gesangspart übernimmt hier Lena Scissorhands (Infected Rain). Das Schlusslicht bildet schliesslich «Shark Tooth», das mit einem grandiosen Refrain besticht und einem musikalischen Cocktail aus Marilyn Manson und Metalcore noch eine Spur effektvoller daher kommt. Die Musik auf «We Are Nøt Okay» ist zum Thema Depression passend gewählt und kann möglicherweise auch als Arznei verschrieben werden. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren musikalischen Arzt oder Oceans.
Oliver H.