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Metal Factory since 1999
Omen gehörten zu den kreativsten und hoffnungsvollsten Truppen im US Metal Bereich. Was sie mit den Alben «Battle Cry» (1984), «Warning Of Danger» (1985) und «The Curse» (1986) veröffentlichten, blockierte in den Achtzigern lange meinen Plattenspieler.
Hoffnungsvoll und ohne Testhören legte ich mir 1988 «Escape To Nowhere» zu. Immerhin hatte Paul O'Neill (Savatage) seine Finger im Spiel, und dank Gitarrist Kenny Powell sowie der Rhythmus-Maschine Jody Hendry (Bass) und Steve Wittig (Drums) konnte sicherlich nichts schief gehen. Gesanglich war Coburn Pharr, der Nachfolger von J.D. Kimball, eine gute Wahl. Allerdings hatten die Songs nicht mehr viel mit dem brachialen und urwüchsigen Cobra Sound der Jungs zu tun. Dies zeigte auch das Cover, auf der die Schlange einer blonden und sonnenbebrillten Lady weichen musste. Der US Metal wurde verlassen und wich einem orchestraleren wie melodischeren Sound. Allein der Titel-Song hätte eine Offenbarung sein können, hört sich aber noch heute eher belanglos an. Das Ganze hätte man durchaus wundervoll finden können, hätten sich die Jungs einen anderen Bandnamen zugelegt. Die Lieder sind nicht schlecht, erklingen als eine theatralische Mischung aus alten Alice Cooper und (logischerweise) Savatage («Cry For The Morning», «Thorn In Your Flesh», «King Of The Hill»). Nochmals erwähnt, gesanglich schreit sich Mister Pharr die Seele aus dem Körper, aber für die damaligen Fans war das Album ein Schlag ins Gesicht. Wer aber auf die oben erwähnten Bands steht, muss hier unbedingt reinhören.
Tinu