Umso erfreulicher, dass auch von dort hochkarätiger AOR stammen kann. Die Protagonisten der Formation sind die beiden Schulfreunde, Sänger und Keyboarder Frédéric Dechavanne und Girarrist Sébastien Montet. Den entscheidenden Karrierekick erhielten sie vom italienischen Melodic Guru Alessandro Del Vecchio, der deren Debüt «Only One Life» 2013 produzierte. Für den Nachfolger «The World Outside» wechselte man zu Steve Newman, der in Szenekreisen ebenfalls kein Unbekannter ist. Das vorliegende Album Nummero drei «50/50» wurde wiederum von Steve produktionstechnisch betreut. Diesbezüglich gibts auch nichts zu meckern. Aber auch die Songs der beiden Musiker sind auf hohem Niveau angesiedelt. Man hat diverse handfeste Melodien in die starken Tracks einfliessen lassen. Zudem wurden einige grosse Refrains mit Memoryeffekt kreiert. Also genau die Faktoren, die die Spreu vom Weizen trennt, die ein Album aus dem Gros der Veröffentlichungsflut heraus stechen lässt. Nebst dem Songwriting überzeugen die Franzosen aber auch musikalisch. Vor allem die harmonische und respektvolle Kombination der Gitarre mit dem Keyboard begeistert. Starke Leistung mit wenig Schwachpunkten, aber unter dem Strich dann doch nicht so charismatisch wie die Grossen der Szene.
Chris C.