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Metal Factory since 1999
Die neue deutsche Band PERMUTATION kommt mit einem Debüt heraus, das es in sich hat. Diese Platte sollte man sich nicht entgehen lassen. Grundsätzlich spielen sie Melodic Black Metal, mit Betonung auf "Melodic". Doch mit dieser Beschreibung ist noch lange nicht alles gesagt.
Die im Jahr 2020 gegründete Truppe bringt wahre Hymnen hervor. So zum Beispiel den Album-Closer «You». Dieser Titel hat alles, sprich Blastbeats, rasante Death Metal Riffs, und der Refrain erinnert sogar etwas an Power Metal. Jeder Song ist in sich abgeschlossen und viele haben ein Intro sowie ein Outro. Das Wort "episch" reicht kaum aus, um dieses Album zu beschreiben. Die Melodien darauf sind wahre Behemoths, mit unglaublichen progressiven Konstrukten und so viel Abwechslung, dass mehrfaches Durchhören auf jeden Fall belohnt wird. Der Begriff "Kriegsmusik" würde noch auf einige Tracks zutreffen. Man sieht sich selbst förmlich vor einer grossen Schlacht, während im Hintergrund die Musik dröhnt und so animiert, dass man bereit ist zu sterben. Der Gesang ist gescreamt und gegrowlt, nimmt aber nicht zu viel Platz ein. Er zeichnet sich durch viel Echo aus, was die Musik noch grösser wirken lässt.
Die Instrumente sind sorgfältig gemischt, so dass niemand zu kurz kommt. An zwei Stellen benutzen sie sogar akustische Gitarren, welche sich aber wundervoll mit den zugehörigen Songs vereinen. Das soll nur als Beispiel dafür dienen, wie breit die Musik von Permutation gefächert ist. Die einzelnen Titel sind so facettenreich und voller Überraschungen, dass man nie weiss, was einem als Nächstes erwartet. Wer offen ist, respektive die Entwicklung von Black Metal und dessen Fusion mit anderen Genres begrüsst, sollte dieses Album auf jeden Fall anhören. Zudem eignet es sich auch für Death Metal Fans und für Leute, die kraftvolle wie intensive Melodien mögen. Das Einzige was mir fehlt, ist Kontinuität in ihrem Werk. «Transience» hört sich an wie eine Ansammlung von Songs an, die nichts miteinander zu tun haben. Allerdings ist dies eine ziemlich klein gehaltene Kritik bei so mächtigen Tracks.
Erik N.