Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Klassischen Underground Heavy Metal mit einer Gesangsstimme, die ständig an ihre Grenzen stösst, bieten uns die Amerikaner auf ihrem fünften Album.
Während 45 Minuten, respektive neun Liedern präsentieren sie den Zuhörern und Zuhörerinnen das, was man von einer solchen Band erwartet, ohne dass wirklich Begeisterung ausbricht. Natürlich ist hier nicht alles schlecht, doch halt einfach nur sehr durchschnittlich. Wobei die Melodien durchaus abwechslungsreich und geschmackvoll daher kommen, zumal sich die Amerikaner um etwas Variabilität und um gewisse progressive Einflüsse bemühen. So wirkt das kurze «Waiting To Drown» wie ein episches Gedicht, bei dem Sänger Tim Aymar seine wahre Stärke zeigt. Solche Momente durften gerne öfters vorkommen, auch wenn instrumental immer wieder zwischen leise wie laut abgewechselt wird und die Lieder so an Kraft gewinnen. Insgesamt sind mir hier aber zu viel Manowar raus zu hören, ohne dass deren grosse Klassiker wie Melodiedichte erreicht werden. Musikalisch sicherlich top, gelingt es Pharao auf «The Powers That Be» jedoch schlicht nicht, das vorhandene Potenzial richtig auszunutzen. Vielleicht liegt dieser Eindruck aber auch schlicht an meiner Abneigung gegenüber Aymars Stimme ausserhalb des Balladenbereichs. Wer klassischen Heavy Metal mag, darf gerne eine Ohr riskieren. Metal-Archives.com bezeichnet Pharaoh gar als Power Metal, davon ist hier aber nichts zu hören, zumindest was das europäische Verständnis dieses Begriffs betrifft.
Roger W.