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Die aus Los Angeles stammende Band namens Philm setzt mit ihrem dritten Langspieler «Time Burner» über den grossen Teich. Interessanterweise sass einmal Dave Lombardo hinter den Drums, ist aber inzwischen ausgestiegen, was ich dem Kerl aber nicht verdenken kann, dazu aber mehr im Verlauf dieses Reviews.
Mit dem neuen Drummer Anderson Quintero, der schon mal mit einem Grammy ausgezeichnet wurde, konnten Gerry Nestler (Gitarre, Piano, Gesang) und Pancho Tomaselli (Bass) die Triobesetzung wieder komplettieren. «Cries Of The Century» lässt am Anfang alle Marschrichtungen offen, wohin die Reise gehen soll. Irgendwie abgedreht und abgespacet, was da von Philm dargeboten wird! Die schrägen Gitarren in der Kombination mit dem Sprechgesang können bei mir keinen Blumentopf gewinnen. Dissonant und unausgereift, so kommt «Steamroller» daher, und der Sound und der Gesang sind wirklich unterirdisch! Dann driftet der Song noch in jazzige Gefilde ab, was dann wirklich zu viel des Guten ist. «Spanish Flowers» wird eingefadet und der Drummer vollführt erste Lockerungsübungen. Mit jazzigem Getrommel und spärlichem Gitarrenanteil wird eine romantische Ballade aufgeführt. Ganz schön bluesig wird es dann mit «1942» und dieser Song hat auch ein wenig Desert Rock in seiner DNA. Ein schräges Zwischenspiel ist «Wade Through Water» und trägt auch nicht zur Verbesserung des Gesamteindruckes bei. «Wonka Visions» geht voll funkig ab, was eigentlich für die Stilvielfalt sprechen würde, aber wer braucht ein solches Potpourri von verschiedenen Stilen? Psychedelisch wird es mit «The Seventh Sun», und man kann sich vorstellen wie das mit einem Sänger klingen würde, der wirklich singen könnte! Das zweite Kapitel von unnötigen Zwischenspielen wird mit «Evening Star» und dazu belanglosem Jazzgedudel aufgeschlagen. Dass definitiv nicht alles Gold ist, was sich so nennt, beweist «Like Gold» auf eine eindrückliche Art und Weise. Immer wenn man denkt dass es schlimmer nicht mehr geht, schallt so eine Kakophonie aus den Boxen! Zum Glück folgt mit dem Titelstück «Time Burner» bereits der letzte Track. Und so muss während elf Minuten leider nochmals unspektakuläres Gedudel ertragen werden! «Time Burner» würde man nicht einmal seinem ärgsten Feind schenken!
Roolf