Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Diese portugiesische Band bietet schweren Doom, der alles einschüchtert, erstickt und zermalmt, was seinen Weg kreuzt. 45 Minuten lang unterwerfen Slaves Beneath The Sun die Zuhörer mit einer Flut von Elend.
Der Opener «Demons» ist eine brennende Lunte, die die Spannung anschwellen lässt und sich zu einem katastrophalen Fieberpegel aus Verachtung und Wut aufbaut. Diese Energie geht nahtlos in «Scars» über, das sich als ein besonderes Highlight der Platte erweist. Die Vocals von Hugo Santos sind am bissigsten und eindringlichsten, während die Gitarren-Riffs von Santos und Nuno David das Tempo hoch halten und die Rhythmusgruppe wie eine stumpfe Klinge alles durchschneidet. Es gibt ein Element des Albums, das etwas lästig ist, vor allem wegen des Gesangs, der sich durchweg monoton anfühlt. In Kombination mit der unerträglichen Schwere des Ganzen könnte man sagen, dass es Slaves Beneath The Sun an Dynamik mangelt. Wer jedoch bis zum zweiten Durchhören durchhält, wird beginnen, die darin verborgenen Momente zu entdecken.
«Victims» bahnt sich seinen Weg wie eine Lokomotive, die keine Bremsen hat und Feuer speit. Das Riff ist hier voll von kneifenden Obertönen, und der scheppernde, rollende Bass verleiht dem Track eine schmutzige Note. Das Schlagzeug scheint im Mix lauter zu liegen und lässt ein zusätzliches Mass an Kataklysmus entstehen, während der Gesang wieder einmal mit genug Kraft durchschlägt, um Steine zu zermalmen. Der Schlusssong «Host» bietet die grösste Abwechslung und beendet das Album mit einem 11-minütigen Epos. Mit «Slaves Beneath The Sun» haben Process Of Guilt in der Tat das Elend vertont. Es gibt zwar Momente, in denen sich die Ausführung insgesamt etwas zweidimensional anfühlt, aber dennoch können Doomster hier zugreifen.
Roxx