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Welches Album hätten Queensrÿche nach «The Warning» veröffentlicht, wäre nicht der Überhammer «Rage For Order» und ein kleiner stilistischer Kurswechsel vorgenommen worden? Sehr wahrscheinlich «R.I.S.E.».Eine Scheibe, die dank dem göttlichen Gesang von Jess Rittgers immer wieder an Geoff Tate in seinen besten Tagen erinnert.
Auch die Gitarren wirbeln gekonnt, wenn sich Bill Visser von seiner filigranen Seite zeigt. Dies wird bereits beim Opener «Struggle» markant vorgeführt. Fünf Jahre nach dem Debüt-Album «Creation» hat die Truppe nichts von ihrem Charme eingebüsst und brilliert auf den elf neuen Liedern, die durch «Friendly (Re) Fire» ergänzt werden, einer Neuaufnahme von «Friendly Fire» aus dem Erstling. Die Chöre erklingen gewaltig («Beyond The Perceived») und das stampfende, schwerfällige «Devil In The Details» verliert nur durch die zu (dominanten) Keyboards an Kraft. Hätten die Herren das Tasteninstrument durch eine zweite Gitarre ersetzt, was wäre diese Scheibe für eine Offenbarung geworden?! Besser hätte man US Metal nicht spielen können. Geschickt spielt der Fünfer mit eingängigen Melodien («The Answer Will Come»), gibt Gas («Moving Mountains»), lässt sphärischen Klängen freien Lauf («Go Down Fighting») und zimmert mit «Opportunity Knocks» eine Hymne, die nicht von dieser Welt zu scheinen scheint. Queensrÿche Fans der alten Schule müssen hier sofort zuschlagen, wie auch Liebhaber der ersten Scheiben von Hittman, Heir Apparent und Liege Lord.
Tinu