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Eine der weltbesten Deep Purple Tribute Bands, wenn nicht die Beste, die sich mit dem Namen "Purpendicular", der dem fünfzehnten gleichnamigen Studio-Album von 1996 entliehen wurde, schmückt, kann gegenüber allen anderen Truppen in gleicher Mission einen unschlagbaren Trumpf ziehen: Ian Paice! Die Drum-Ikone der britischen Rock-Legende sitzt nämlich, wenn er Zeit findet, seit 2012 gleich selber hinter den Drums und erhält sich so die Fitness.
Diese für beide Seiten glückliche Fügung geht zurück auf den irischen Frontmann Robby Thomas Walsh, der Ian Paice bereits 2004 kennenlernte, als man in Wien eines der ersten Konzerte spielte. Während die ersten Setlisten hauptsächlich nur die Ära Steve Morse abdeckten, erweiterte sich das Ganze nach dem Mittun von Master Paice. Wer hier in der Schweiz im Z7 in Pratteln oder vor allem in der Mühle Hunziken in Rubigen (BE) schon mal Zeuge einer dieser begeisternden Live-Performances wurde, weiss um die Stärke dieses talentierten Kollektivs. Seit 2015 besteht das Set aber nicht nur aus vielen Perlen des Purple'schen Backkataloges, sondern mit dem Debüt-Album «#1 - This Is The Thing» fanden auch eigene Songs Einzug, und müssig zu erwähnen, nach was sich dieses Material anhört. Als Gitarrist fungierte damals, auch live, Frank Pané (Bonfire), und Ian Paice steuerte sein Spiel zu einem einzelnen Track bei. Das gleiche Szenario wiederholte sich beim Zweitling «Venus To Volcanus» (2017), wo dann als Studio-Gitarrist Helmut Bucher aufgeführt ist, live aber nach wie durch Frank Pané vertreten wurde.
Nun folgt mit «Human Mechanic» als drittem eigenem Werk der Bandhistorie, und wegen Corona zwei Jahre verspätet, die Krönung, denn hier hat Ian gleich das ganze Album eingetrommelt! Besser gehts nicht, und auch Helmut liess sich im Studio erneut nicht lumpen. Bis auf das Instrumental «Passing Through» als Ausklang von «Human Mechanic» triefen die anderen neun Songs nur so vor Purple-Vibes vom Allerfeinsten! Da der Timbre der Gesangsstimme von Robby eher rauer, aber zumindest teilweise nicht so weit weg von Ian Gillan (in jüngeren Jahren) liegt, macht auch dieses Album zu einem Festessen für die Zielgruppe. Gut möglich, dass nun seit dem festen Einstieg vom Simon McBride, der Steve Morse in diesem Jahr ablöste, ein allfälliges weiteres Studio-Album von Deep Purple, zusammen mit dem aktuellen Sound von Purpendicular, markant an Griffigkeit gewinnen, respektive zulegen könnte. Bis es soweit ist, bietet sich hier die bestmögliche Alternative, und da auf «Human Mechanic» jeder Song einen Punkt abkriegt, ist das Fazit zur Summe eindeutig wie unmissverständlich: "Kaufempfehlung!"
Rockslave