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Seit 2013 sind die U.S.Amerikaner Reaping Asmodeia, aus Minneapolis, Minnesota, unterwegs. Reaping Asmodeia, das sind Steven Lane (Vocals), Alexander Kelly (Guitars) und Daniel Koppy (Drums). «Darkened Infinity» ist der dritte Longplayer, nebst zwei EPs und einer Single in deren Palmares.
Erinnert zeitweise etwas an Psycroptic, etwas Animals As Leaders (wenn die mit Gesang wären, jedoch nicht so melodiös), etwas Rivers Of Nihil, Carnifex, The Faceless, Slaughter To Prevail und Konsorten. Zwölf Songs haben es auf «Darkened Infinity» geschafft, welche sich progressiv-technische Avancen nicht verkneifen können, mit vielen Rhythmuswechseln ohne Breaks, einfach so aus dem Ärmel geschüttelt, vertracktes und doch grooviges Material, teils sehr verspielt und sauber intoniert. Nun, produziert und engineered wurde es von Reaping Asmodeia selbst, bevor es zum Mixing und Mastering gelangte, welches von niemand Geringerem als Zack Ohren im Castle Ultimate And Sharkbite Studios (unter anderem für Machine Head, All Shall Perish und Carnifex tätig) vorgenommen wurde. Die Produktion ist klar und druckvoll gelungen. Textlich geht es um die Psychologie, um die eigene und deren weitere Umgebung sowie das Umfeld, ergo handelt es sich um eine konzeptionelle Story. Das Cover-Artwork ist der Hammer und wieder eines für die Ruhmeshalle, passt perfekt zum stilistisch Dargebotenen wie auch dem textlichen Konzept.
Wie der/die geneigte und aufmerksame Leser/-in dieser Zeilchen erfasst hat, fehlt hier ein Tieftöner, und an alle Fans dieses tiefen Instrumentes mitgeteilt, der fehlt hier auch nicht, leider, ehrlich gesprochen und geschrieben, denn mit der mehrsaitigen Klampfe wird der Bass hier regelrecht weggeblasen, sprich als Instrument nicht benötigt. Leider hart geschrieben, doch so ist dem nun mal, denn die Gitarre rifft sich sowas von technisch-progressiv qualitativ gut durch die Tracks, variantenreich, ebenfalls sehr melodiös in solodesker Manier. Die Drums wirbeln ebenfalls sehr abwechslungsreich durch die Songs, mal blastend, mal beinahe schon powermetallisch, doch wird dennoch auf der heftigeren Schiene zelebriert, eben mit Double-Bass Attacken, speedig-thrashig-deathing Core-Patterns, treibendes, hoch gestimmtes Snare, viel Cymbals- und Toms-Einsätze, ja dies ist tatsächlich mathematisch-algebraisch-arithmetisch gepatternd. Die Vocals sind leicht guttural screamend, wütend, sehr bösartig, doch stets verständlich. Anspieltipps hierzu wären «Epoch Of Choler», «The Forge Of Moira», «False Awakening» und «Oneironautic Oblivion». «Darkened Infinity» empfiehlt sich als gefrickeltes Werk, das echt Spass bereitet, und trotz des leicht abstrakten Songwritings stets zu grooven vermag.
Poldi