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Ich mochte oder besser "kannte" John Lawton schon seit den 70ern, aber nicht von Lucifer's Friend, sondern den Les Humphries Singers her, wo er unzählige Hits und Songs der berühmtesten Gospel-Rockband eingesungen hat. Dies aber einige Zeit, ohne ihn wirklich zu erkennen.
Irgendwann um das Heep-Album «Firefly» (1977) herum dämmerte es mir dann langsam, wenn Mastermind Les Humphries jeweils auf dem «Live in Concert» Doppelalbum von 1971 beim Ike & Tina Turner Song «River Deep - Mountain High» den Mann mit der grossen Stimme ankündigt: "John Lawton"! Seither sind viele Monde auf- und niedergegangen, und der gute John machte nach seiner Zeit bei Uriah Heep unter anderem wieder bei den Freunden von Luzifer (1981) auch solo weiter. Die Sache mit Rebel entstand 1982 spontan, sprich als der deutsche Gitarrist Tommy Clauss den damals gerade in Deutschland weilenden Sänger einfach anrief und fragte, ob er Lust hätte, die anstehende Scheibe von Rebel zu produzieren. Tommy war das Glück hold, und weil der Original-Sänger das Ganze nicht auf die Reihe kriegte, übernahm John die Vocals auch gleich selber. Einen Monat später waren die Aufnahmen von «Stargazer» im Kasten. Da die zuständige Record Company in Sachen Promo aber leider versagte, ging der hoffnungsvolle Stern gar nicht erst auf, und die Band war bald darauf wieder Geschichte. Fast vierzig Jahre später wird dieser coolen Scheibe zum Glück wieder und durch das Remastering von Jacky Lehmann (Saxon, Biff Byford) spürbar neues Leben eingehaucht. Fans von Uriah Heep, Deep Purple, Rainbow und ZAR (wo sich John's und Tommy's Wege 1990 wieder kreuzten), werden an «Stargazer» sicher Gefallen finden. Nebst dem ausdrucksstarken Gitarren-Spiel von Tommy und dem töften Songwriting profitieren die insgesamt acht Songs vor allem von Mr. Lawton's wiederum starkem Gesang. Gut, hat man diese Aufnahmen wieder ans Tageslicht zurück gezerrt. Vielleicht erfahren diese nun so, wenn auch spät, aber völlig verdient die Aufmerksamkeit der Zielgruppe.
Rockslave