Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Das coole Wortspiel zum Bandnamen der südafrikanischen Stoner Rocker RUFF MAJIK eröffnet sich einem womöglich erst beim zweiten Blick, also von wegen "Rough Magic" und dessen Aussprache. Könnte aber auch Zufall sein oder es steckt gar eine ganz andere Geschichte dahinter, wie dem auch sei. Fakt ist, dass ich bisher noch nie was von dieser Combo gehört habe, die nach mehreren digitalen EPs voraus 2018 mit «Seasons» ihr Debüt hinlegte.
Das neue Werk mit dem Titel «Moth Eater» ist nun mittlerweile das fünfte full-lenght Album, das die aktuelle Besetzung mit Johni Holiday (vocals & guitar), Cowboy Bez (guitar & vocals), Jimmy Glass (bass) und Steven Bosman (drums) eingespielt hat. Nach einem witzigen Telefon-Intro folgt hinten raus mit «What A Time To B A Knife» ein spritziger Opener, der gleich mit der Tür ins Haus fällt. Ähnliches (inklusive einem weiteren, kurzen Intro), bietet danach «Dirt And Deer Blood», wo sich das Ganze, da nicht so fuzzy, eher nach Garage, denn Stoner Rock anhört. Der Gesang von Johni weist dabei immer wieder mal signifikante Vibes von W. Axl Rose auf.
Weitere Merkmale sind der prägnant gespielte, respektive aufgenommene Bass von Jimmy, zusätzliche Percussion-Elemente von Steven und Backing Vocals im passenden Moment. Hört man sich den Anfang von «We're Not Out Of The Swamp Yet» an, unterstützt einer der Kollegen Frontmann Holiday mit einer Leadstimme, die sich nach dem guten alten Frank Zappa anhört und diesem Song dann auch gleich dessen Stempel aufdrückt. Während «Battering Lamb» als punkige Nummer der Gunners durchgehen könnte, drängt «Cult Eyes» den Drive von zuvor wieder ins zweite Glied zurück. Die deutlichen 70er-Einflüsse verleihen «Ingozi eine weitere Note.
Heisst Ruff Majik lassen sich nicht eindeutig festlegen und machen einfach das, was ihnen Spass bereitet. Dabei setzen sie auf schlammige, verzerrte Riffs, weite Klanglandschaften wie dunkle Bilder, die die köstliche Kakophonie perfekt ergänzen, servieren schmackhafte Soundhäppchen und fügen dem Ganzen unendliche Farbschwaden hinzu. Das bedeutet in erster Linie, dass man sich darauf einlassen, sprich «Moth Eater» mit Vorteil und Musse als ganzes Werk kredenzen muss. Sonst besteht auf der Suche nach vermeintlichen Highlights die Gefahr, dass man über das blosse Skippen vorschnell beim in der Tat coolen Titeltrack als Absacker landet.
Rockslave