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Rune Erickson alias "Blasphemer" hat einen beeindruckenden Lebenslauf im Black Metal hingelegt. Nach einer jahrzehntelangen Karriere bei Mayhem ist er auch mit Aura Noir und Hammer Of The Gods aufgetreten, zusammen mit vielen anderen Nebenprojekten, die in andere Subgenres des Metal fallen. Hier ist sein neuestes Projekt RUIM, das klanglich näher bei Mayhem liegt.
Dies wurde 2020, zusammen mit dem Aggressor-Schlagzeuger Cesar Vesvre, ins Leben gerufen. Der Fokus liegt dabei auf einem rituelleren Sound als bei Mayhem. Dies ist inspiriert von seinen Studien der brasilianischen Hexenkunst und macht Sinn, da es klanglich das Paradoxon eines Norwegers vermittelt, der sich eher zur brasilianischen Hexenkunst, als zu einer nordeuropäischen Strömung hingezogen fühlt. Das Album ist eine Metapher dafür. Die auf diesem Album versammelten Klänge dienen als angemessene Kulisse für die Erforschung der Hexerei, die Blasphemer in Angriff genommen hat.
Zeitweise erfüllt es die Erwartungen an Black Metal, indem es mit der thrashigen Wut einher geht, aus der das Genre hervor gegangen ist. Offensichtlich war seine Zeit bei Mayhem eine Lernerfahrung, und die Lektionen werden auf diesem Album immer noch weiter gegeben. Wenn man ein grosser Mayhem-Fan ist, dann ist dieses Album offensichtlich ein Muss, denn es ist vertraut, aber nicht an diesen Sound gebunden. Er versucht nicht, echten norwegischen Black Metal zu spielen oder sich an die Standards seines Heimatlandes zu halten, aber sie sind in seiner Seele eingeprägt, die er hier nach besten Kräften ausschüttet. Leidenschaft ist einer der Grundpfeiler des Black Metal, und genau davon ist «Black Royal Spiritism - I. O Sino Da Igreja» erfüllt, auch wenn es von der Tradition abweicht.
Roxx