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KauEs sah fast so aus, als ob Sainted Sinners das Zeitliche gesegnet hätte, auch wenn Bandleader Frank Pané immer beteuerte, dass die Truppe seit dem Ausstieg von Sänger David Reece nur auf Eis liegt. Nun ist der Fünfer mit dem dritten Album zurück und hat dank des völlig unterbewerteten Jack Meille (Tygers Of Pan Tang) neuen Atem bekommen.
Auch wenn David und Jack stimmlich nicht so weit entfernt liegen, so hat Jack mehr «Höhe» in seiner Stimme, während David mit seinen auch mal «bluesigen» Vibes auf sich aufmerksam machen konnte. Beide haben aber eine unglaublich tolle Stimme und gefallen auf ihre Art bei Sainted Sinners. Wie klingt die Truppe heute? Eigentlich wie eine logische Weiterführung der beiden ersten Scheiben. Vielleicht mit einer Spur Whitesnake («1987») mehr in den Noten, als bisher, wie der Opener «Same Ol‘ Song» beweist. Dazu gesellen sich Parts, wie man sie von Mr. Big kennt («Early Light Of Day») oder ein bisschen Deep Purple («40 Years») und purer Rock'n'Roll («Stone Cold Sober»). Mit wechselnden Tempos in den Tracks halten die Jungs das Album spannend und haben in meinen Ohren das bis dato beste Werk veröffentlicht. Herausragend einmal mehr das Gitarrenspiel von Frank, der mit tollen Riffs und solistischen Glanzleistungen aufwartet. Dazu passt bestens das Keyboardspiel von Ernesto Ghezzi, das dem kompletten Album einen fetten «Classic Rock»-Stempel aufdrückt. Im Vergleich zu den beiden Vorgängern, ist «Unlocked & Reloaded» vielleicht eine Spur eingängiger geworden, was dem Ganzen aber ein noch verlockenderes Flair verleiht. Rock-Fans sollten sich diese Scheibe unbedingt anhören, denn Frank zeigt auf den elf Tracks wiederum sein kompositorisches Geschickt. Anspieltipp: «Farewell To Kings», bei dem Jack einmal mehr zeigt, welch begnadeter Shouter er ist.