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Die achtjährige Pause hat Sandstone merklich gut getan. Attestierte ich den beiden Alben «Culture Dissonance» (2011) und «Delta Virdian» (2013) noch Belanglosigkeit und konnte die scheinbar von Bruce Dickinson geäusserte Begeisterung nicht nachvollziehen, sieht es heuer ganz anders aus.
Irgendwo zwischen progressiven Elementen, Heavy Metal und ganz viel AOR präsentieren uns Sandstone auf «Epsilon Sky» acht gepflegte Lieder. Diese brauchen ein wenig Zeit, lullen einem danach aber herrlich ein. Die Band geht dabei alles andere als stürmisch vor, sondern lässt ihren Liedern den Platz sich zu entwickeln. So verfügen sie immer wieder über einen Aufbau, der fortwährend an Spannung aufbaut. Damit erklärt sich auch die progressive Ader. Entscheidend über Gefallen oder Nicht-Gefallen ist die Gesangsstimme von Sean McBay. Diese verfügt über Frequenzen, die durchaus Ohrenschmerzen auslösen könnten. Bei der mir vorliegenden Abmischung ist aber alles im grünen Bereich, so dass sie für mich sehr angenehm klingt. Geschickt wechseln Sandstone hier zwischen schnell und langsam. Wer es etwas rassiger mag, greift zum Beispiel zu «Fractured Time», das mit einem FM-artigen Refrain aufwartet. Wer gerade nachdenklich drauf ist, fühlt sich bei «Critical» sehr gut aufgehoben. Zwischen diesen beiden "Ecksteinen" wechselt die Band geschickt hin und her, und packt das ganze in ein Album, das sein Publikum durchaus finden wird. Wer die genannten Stile mag, kann also durchaus ein Ohr voll riskieren. Bauen Sandstone auf der nun gezeigten Qualität auch künftig auf, dürfen wir uns auf weitere und noch tollere Alben dieser von mir früher stark kritisierten Band freuen.
Roger W.